Gütersloh (gpr). Im Kalender des Ersten Beigeordneten der Stadt Gütersloh Henning Matthes gibt es seit Monaten in jeder Woche einen unumstößlichen Termin. Das ist die Leitungsbesprechung des Projekts „Zukunftsfähige Schulen Gütersloh“, zu der er in seiner Funktion als Gesamtprojektleiter einlädt und an der die weiteren Projektbeteiligten der Stadt Gütersloh – insbesondere Thomas Könnecker als Geschäftsbereichsleiter Hochbau und Projektleiter Frank Apel – sowie Dr. Mathias Eisenmenger als Projektsteuerer teilnehmen. In diesen Besprechungen werden die wesentlichen Entscheidungen im Projekt getroffen, die in den Planungsbesprechungen jeweils am Tag zuvor per Videokonferenz vorbereitet werden und in denen zusätzlich Architekten und Bauleiter, Vertreter verschiedener Planungsbüros und einzelner beauftragter Unternehmen zusammenkommen.
„In diesen Besprechungen geht es zur Sache“, fasst Matthes zusammen. „Hier wird um jedes Detail gerungen und damit immer auch um die wirtschaftlichsten Lösungen zur Realisierung der bauchfachlichen und pädagogischen Anforderungen. In einem so großen Projekt gibt es viele Unwägbarkeiten und unzählige Stellschrauben, die wir gemeinsam justieren.“
Im Rahmen des Projekts erhalten zwölf Gütersloher Grundschulen Erweiterungsbauten unterschiedlicher Größen. Je nach Bedarf entstehen pädagogische Flächen für den Unterricht und/oder Räume für die Mittagsverpflegung. Vier der Baumaßnahmen – an den Grundschulen Nordhorn und Sundern sowie an Blücher- und Josefschule – haben bereits Fahrt aufgenommen. Bei vier weiteren (Grundschulen Kattenstroth, Pavenstädt und Große Heide sowie Paul-Gerhardt-Schule) wurden notwendige Vorarbeiten durchgeführt. „Hier zeigt sich, dass Baustellen selten nach Plan laufen. So mussten etwa nach den starken Regenfällen an einigen Standorten ungeplante Wasserhaltungsmaßnahmen eingeschoben werden.“ so Projektleiter Frank Apel. „Dennoch liegen wir bisher im definierten Ziel, die zwölf Baumaßnahmen insgesamt bis Ende 2025 abzuschließen.“
Henning Matthes nahm am Freitag gemeinsam mit Frank Apel einige Baustellen in Augenschein. An der Grundschule Nordhorn ist der Rohbau mit drei Geschossen weitgehend fertiggestellt. „Das Gebäude wurde in nur zwei Monaten aus vorgefertigten Betonteilen errichtet“, erläutert Matthes. „Dies beweist, dass die Entscheidung für eine modulare Bauweise richtig war und im Ergebnis Zeit und Geld spart.“ Der Dezernent zeigte sich begeistert von dem großzügigen und lichtdurchfluteten Bau, der der Schule schon zum nächsten Schuljahr zur Verfügung stehen soll.
An Blücher- und Josefschule und an der Grundschule Sundern wurden bisher die Bodenplatten gegossen. Hier werden in den nächsten Wochen die ersten Wände errichtet.
„Zurzeit liegen mehr als die Hälfte der erwarteten rund 700 Ausschreibungsergebnisse vor und es zeichnet sich ab, dass der vom Rat der Stadt Gütersloh vorgegebene Finanzrahmen von 95 Mio. Euro eingehalten werden kann,“ führt Henning Matthes zur Kostensituation aus und ergänzt, dass dies angesichts steigender Lohnkosten und Preise für Baumaterialien ein sehr gutes Ergebnis sei.