Rietberg. Im neuen Jahr müssen sich die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Rietberg auf leicht gestiegene Gebühren für Abwasserbeseitigung, die Müllabfuhr und die Straßenreinigung einstellen. Auf einen Beispielhaushalt mit vier Personen kommen Mehrkosten von rund 56 Euro pro Jahr zu. Das hat der Rat der Stadt Rietberg in seiner letzten Sitzung des Jahres 2023 beschlossen. Zwar hat der Stadtrat den Haushaltsplan für das kommende Jahr noch nicht verabschiedet; damit sind auch die 2024 voraussichtlich unverändert bleibenden Steuersätze noch nicht bestätigt. Das soll Mitte Januar geschehen. Doch mit der Festlegung der Gebühren haben die 39 Ratsmitglieder dem Haushalt bereits vorgegriffen.
Für die Entsorgung von Restmüll und Biomüll steigen die Gebühren um etwa sieben Prozent an. Ab dem Jahresbeginn 2024 kosten die
- 80-Liter-Restabfalltonne jährlich 136,36 Euro (Vorjahr 130,12 Euro)
- 120-Liter-Restabfalltonne jährlich 205,44 Euro (Vorjahr 196,28 Euro)
- 240-Liter-Restabfalltonne jährlich 410,87 Euro (Vorjahr 394,32 Euro)
- 120-Liter-Komposttonne, ganzjährige Leerung, jährlich 127,96 Euro (Vorjahr 118,92 Euro)
- 120-Liter-Saison-Komposttonne pro Saison (acht Monate) 87,77 Euro (Vorjahr 81,60 Euro)
- Entsorgung von Sperrgut weiterhin 30 Euro pro Sperrgutbox.
Die Leerung der Altpapier- sowie der Gelben Tonne bleibt weiterhin kostenfrei.
Auch die Abwasserbeseitigung wird im kommenden Jahr teurer. Für das Einleiten von Schmutzwasser in die Kanalisation wird je Kubikmeter Schmutzwasser 2,66 Euro berechnet. Bisher waren dies 2,42 Euro. Für das Einleiten von Regenwasser wird die bebaute und befestigte des Grundstücks zugrunde gelegt. Je Quadratmeter werden hier 0,26 Euro berechnet (im Vorjahr 0,24 Euro).
In die andere Richtung entwickelt sich die Straßenreinigung. Weil in der jüngsten Vergangenheit ein leichter Überschuss errechnet wurde, muss dieser gebührenmindernd an die Bürgerinnen und Bürger weitergegeben werden. Das heißt: Die Gebühr für die Straßenreinigung reduziert sich von 0,74 Euro pro Meter Straßenfront auf 0,66 Euro. Die Gebühr für den Winterdienst bleibt unverändert bei 0,64 Euro je Meter Straßenfront.
Dies alle addiert ergibt für einen Vier-Personen-Musterhaushalt mit einem durchschnittlichen Schmutzwasserverbrauch von 40 Kubikmeter pro Person, einer befestigten Fläche von 200 Quadratmetern und einer Grundstücksfront von 25 Metern Jahresgebühren von 774,42 Euro – 55,68 Euro mehr als im Vorjahr.
Beschlossen hat der Rat der Stadt auch neue Gebühren für die Nutzung der städtischen Friedhöfe. Während die Bestattungs- und Beisetzungsgebühren um rund 20 Prozent steigen, werden die Gebühren für Grabnutzung um 23 Prozent gesenkt. Auch die Nutzung der Friedhofskapelle und der Leichenzelle wird um fünf Prozent günstiger.