Ein Rückblick auf die unvergesslichen Momente mit Deutschlands beliebtestem Blödel-Barde
Ein Blick hinter die Sonnenbrille des Comedy-Genies
Wenn Komiker Otto Waalkes in hiesigen Gefilden unterwegs ist, dann meist ganz unauffällig mit Cappy und Sonnenbrille. Er ist regelmäßig in Werther, Steinhagen, Halle, Marienfeld und Versmold zu Gast. Hinter seinen Besuchen stecken nicht nur berufliche Gründe, sondern auch freundschaftliche. In der Gütersloher Stadthalle war er zuletzt am 8. August 2008 im Rahmen seiner Herbst-Tournee unter dem Motto „Das Original“ zu bewundern. Die Show war ausverkauft. Ein toller Abend war`s, Otto in absoluter Hochform.
An diesem Abend sind auch Erinnerungen wachgeworden. Denn: In den 70er-Jahren hat der Blödelbarde oft die Gütersloher Diskothek „Don Quichotte“ an der Friedrich-Ebert-Straße besucht. Das war in der Zeit als Otto Waalkes ein aufstrebender Superstar wurde. Dort stand er dann fast unbemerkt an der Theke, unterhielt sich mit anderen Gästen, gab Autogramme. Auf der Gütersloher Bühne in der Stadthalle sah man einen Otto, der wie ein Wirbelwind von Gag zu Gag stürmte. Für junge Zuschauer verteilte er seine berühmten Ottifanten und verblüffte mit Wissen über die Stadt: „Bertelsmann und Miele haben ja hier ihre Hauptsitze. Das finde ich gut.“
Der deutsche Komiker, Sänger, Schauspieler, Autor und Karikaturist gilt als einer der populärsten Vertreter des deutschen Fernseh- und Kino-Humors. 1973 gelang Otto Waalkes mit der “Otto-Show” der Durchbruch im deutschen Fernsehen. Erfolgreich war der unermüdliche Blödel-Barde auch als Autor von Comics, deren Figuren er im Film auch gerne seine Stimme leiht. In seinen Kinofilmen wurde er Populär in der Rolle des liebenswerten Tollpatsches, der sich in unglaublichen Abenteuern wiederfindet. Sein Humor beruht dabei auf Wortspielen und albern-witziger Sprache, Geräuschen und Körpersprache. Ein stilistisches Mittel seiner Vorträge sind Parodien, beispielsweise Überarbeitungen bekannter Lieder, die er mit der Gitarre begleitet. In seinen Bühnen-Shows schuf er Publikumslieblinge wie Harry Hirsch oder Susi Sorglos.
Der Schöpfer der “Ottifanten” wurde für seine heitere Kunst mit zahlreichen Platin-Platten ausgezeichnet.
Komiker Otto Waalkes (75) ist beim Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr dankbar und glücklich – vor allem über seinen ersten Nummer-Eins-Hit „Friesenjung“. „Wenn du so lange im Showbusiness bist und solche Sachen passieren, freut man sich einfach, dass man wieder einen Höhepunkt hat“, sagte Waalkes kürzlich der Deutschen Presse-Agentur. Eine Erklärung, warum die Neuinterpretation seines Liedes aus den 90er Jahren in den vergangenen Monaten so großen Anklang fand, habe er nicht. „Darüber mag ich gar nicht nachdenken. Das genieße ich einfach so. Alles andere wäre zu spekulativ.“