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Gütersloher Diabetessymposium feiert Jubiläum

Fachtagung des Klinikum Gütersloh bildet seit 10 Jahren medizinisches Personal weiter

Zahlen der Deutschen Diabetes-Hilfe zufolge leiden rund 11 Millionen Deutsche an Diabetes, die Dunkelziffer ist hoch. „Diabetes gilt als die am weitesten verbreitete nicht-ansteckende Krankheit der Welt“, so Dr. Michaela Müller-Rösel, Diabetologin und Internistin im Klinikum Gütersloh. „Um diese Patienten immer nach dem neuesten Stand zu behandeln, ist ein reger Austausch von Fachpersonal aus verschiedenen medizinischen Disziplinen nötig. Aus diesem Grund haben wir vor 10 Jahren das Gütersloher Diabetessymposium ins Leben gerufen.“ Auch im Jubiläumsjahr sind am vergangenen Wochenende wieder mehr als 100 Fachleute der Einladung des Klinikum Gütersloh gefolgt.

Unter dem Motto „Diabetes geht fremd“ waren erneut viele Expertinnen und Experten aus verschiedenen medizinischen Fachrichtungen zusammengekommen, um neueste Erkenntnisse zu teilen, innovative Behandlungsmethoden zu diskutieren und den Austausch untereinander zu fördern. „Die Diabetologie ist ein echtes Querschnittsfach: Unser Augenmerk gilt dem gesamten Menschen und nicht nur einzelnen Organen“, so Dr. Michaela Müller-Rösel, die die Veranstaltung ins Leben gerufen hatte. „Das Symposium bietet eine fachübergreifende Plattform für Wissensaustausch, Networking und Fortbildung im Bereich der Diabetesprävention und -behandlung. Es ist bereits seit zehn Jahren eine wichtige Veranstaltung für alle, die sich für die Therapie von Diabetes interessieren und sich über die neuesten Trends und Entwicklungen informieren möchten.“

Bildunterschrift: Betrachteten das Thema Diabetes aus verschiedenen Blickwinkeln (von links): PD Dr. Matthias Kapischke, Prof. Dr. Thomas Ebert, Dr. Michaela Müller-Rösel, Dr. Tim Brandenburg, Prof. Dr. Thomas Forst und PD Dr. Torben Biester

Zum Jubiläum war das Symposium erstmals auf zwei Tage ausgeweitet worden. Ein erster Vortragsblock fand im Rahmen einer Dinner Lecture im Flussbett Hotel Gütersloh statt, bei der sich die Referentinnen und Referenten – getreu dem Motto des Symposiums – eher ungewöhnlichen Themen im Zusammenhang mit der Diabetologie widmeten. So zeigte Fabian Lechner (Philipps-Universität Marburg) auf, welchen Einfluss Künstliche Intelligenz zukünftig auf unser Leben und im Besonderen auf den Arbeitsalltag von medizinischem Fachpersonal haben könnte. Prof. Dr. Claudia Eberle (Hochschule Fulda) klärte über Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Behandlung von Diabetespatientinnen und -patienten auf. Dr. Sebastian Petry (Universitätsklinikum Gießen) zeigte in seinem Vortrag zu den Folgen des Klimawandels, dass Menschen mit Diabetes in diesem Kontext als vulnerable Gruppe gelten und dass dies in Zukunft eine immer stärkere Beachtung in der Behandlung finden sollte. Abschließend zeigte Prof. Dr. Oliver Peschel (Ludwig-Maximilians-Universität München) anschaulich, inwiefern eine Diabeteserkrankung in der Rechtsmedizin eine Rolle spielt.

Am zweiten Tag lagen die Schwerpunkte unter anderen auf dem Thema Bewegung und Gewicht, auf endokrinologischen und neurologischen Inhalten sowie auf Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus. Prof. Dr. Dr. Christine Joisten (Deutsche Sporthochschule Köln) berichtete, welchen Einfluss Bewegung auf Diabetespatientinnen und -patienten hat und wie diese mehr Bewegung in ihren Alltag integrieren können. Das Thema Adipositas und Diabetes beleuchteten PD Dr. Tim Hollstein (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein), Prof. Dr. Thomas Hüttl (Dr. Lubos Kliniken Bogenhausen) und Prof. Dr. Thomas Forst (CRS Clinical Research Services Mannheim) aus verschiedenen Blickwinkeln. Dr. Tim Brandenburg (Universitätsklinikum Essen) referierte zum Thema „Checkpoints in der Endokrinologie“. Über die Retinopathie, einer Schädigung der Netzhaut des Auges als Folgeerkrankung eines Diabetes, klärte Prof. Dr. Thomas Ebert (Universitätsklinikum Leipzig) auf. Prof. Dr. Thomas Duning (Klinikum Bremen-Ost) gab ein Update zum Zusammenhang von Diabetes und Demenzerkrankungen. Abschließend referierten Prof. Dr. Thomas Forst zum Thema „Diabetes: eine Gefäßerkrankung“ sowie PD Dr. Torben Biester (Kinder- und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT Hannover) zum Thema „Time in Range“.

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