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“Schule fragt Psychiatrie” in der siebten Runde

Veranstaltungsreihe am LWL-Klinikum Gütersloh wieder da

Gütersloh (lwl). Barrieren zwischen Schulen und Kinder- und Jugendpsychiatrien abbauen – das ist das Ziel des Veranstaltungsformates “Schule fragt Psychiatrie” im Klinikum Gütersloh des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Campus Gütersloh der LWL-Universitätsklinik Hamm. Das Thema des wieder aufgenommenen Formates war in diesem Jahr die Gestaltung und Förderung von Übergängen und Übergangskompetenzen im Kindes- und Jugendalter. Denn: Psychische Auffälligkeiten zeigen sich häufig zum ersten Mal im Schulkontext. Viele Lehrer:innen und Personen aus dem schulischen Umfeld sind häufig unschlüssig, an wen sie sich mit solchen Beobachtungen wenden können. Beim Wechsel in eine andere Schule oder in den Beruf gehen solche oft wertvollen Hinweise zuweilen verloren. Ein starkes Netzwerk soll hier Abhilfe schaffen, dafür wurde jetzt in Gütersloh der Grundstein gelegt.

 

Die Organisator:innen und Referent:innen rund um Schule und Psychiatrie präsentieren sich vor der Veranstaltung. Auf dem Bild zu sehen sind unter anderem Dr. Dr. Meike Woerdemann (1.v.l.), Annette Harz, Dr. Claudia Mazziotti (4.v.l.), PD Dr. Manuel Föcker (5.v.l.), Prof. Dr. Klaus-Thomas Kronmüller (6.v.l.), Prof. Dr. Stefanie Greubel, Hans-Werner Küster (9.v.l.), Martina Bunte-Drewell, Frank Hübenet, Nadine Deppe und Dr. Susanne Kohlmeyer.
Bild: LWL/Eckhard Sallermann.

“Übergänge sind allgegenwärtig: Ob vom Kindergarten in die Schule oder von der Schule ins Berufsleben, für jeden können diese Wechsel eine Herausforderung darstellen. Für einige Kinder und Jugendliche sind diese Übergänge besonders schwierig – unter anderem für solche, die unter psychischen Problemen leiden”, erläuterte Prof. Dr. Klaus-Thomas Kronmüller, Ärztlicher Direktor im LWL-Klinikum Gütersloh und Mit-Veranstalter. Dazu haben er sowie Hans-Werner Küster, ehemaliger Lehrer am Ev. Stift. Gymnasium, und Dr. Claudia Mazziotti aus der Stabsstelle für klinische Entwicklung und Forschung am LWL-Klinikum Gütersloh zusammen mit der Vorbereitungsgruppe dieses Thema für die Reihe gewählt. Das Team der künftigen Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Gütersloh unter Leitung von Privatdozent Dr. Manuel Föcker und Dr. Dr. Meike Wördemann unterstützte das Anliegen dieses Formats und stellte seine Expertise als Ansprechpartner von Kindern und Jugendlichen mit seelischen Problemen und als wichtiger Kooperationspartner in Form von Workshops und wichtigen Impulsen zur Verfügung.

Im Wechsel zwischen Workshops und Vorträgen vermittelten die Expert:innen aus Wissenschaft, Klinik und Schule Wissen, diskutieren die Themen aus ihren Perspektiven und brachten praktische Erfahrungen ein. In parallel stattfindenden Workshops richteten die Teilnehmenden das Augenmerk auf die verschiedenen Übergänge: Wie kann die Schulsozialarbeit zwischen Kita und Grundschule unterstützen? Was ist beim Übergang zwischen Schule und Klinik bzw. Klink und Schule zu beachten? Und welche Rolle spielt die Partizipation beim Wechsel junger Erwachsener in den Beruf? Welche Bedürfnisse haben betroffene Jugendliche in Bezug auf Übergänge von Schule in die Kinder- und Jugendpsychiatrie und umgekehrt? Hans Werner Küster betonte mit Blick auf das Gesamtprogramm und die positive Resonanz: “Es ist gut, dass wir ausgehend von Interessen von Praktikerinnen und Praktikern einen Austausch von Wissenschaft und Klinik, Schulen und Fachleuten aus Stadt und Kreis Gütersloh organisieren können.”

Durch die Netzwerke, die bei der Veranstaltung im LWL-Klinikum wieder gestärkt oder neu geknüpft wurden, soll die Zusammenarbeit niedrigschwelliger gestaltet werden. Teilnehmende waren daher vor allem Schüler:innen, Eltern, Schulsozialarbeiter:innen, Lehrer:innen, Schulleiter:innen, Übergangshelfer:innen und Berufsberater:innen. “Die Wiederaufnahme unseres Formats ‘Schule fragt Psychiatrie’ ist sehr erfolgreich gestartet, kurze Zeit nach der Bekanntgabe waren alle 100 Plätze vergeben”, berichtete Mazziotti. Das zeige deutlich, dass nach der coronabedingten Pause viele Fragen unbeantwortet sind und sich immer wieder neue Abstimmungsbedarfe ergeben. “Wir freuen uns, wenn wir zu einem starken Netzwerk beitragen können”, betonte sie.

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