FOTOS: RÜDIGER SPIELER TEXT: SASKIA POLZIN
»This is the greatest Show « ertönt, und Marc Grundmann, der Choreograf und Tanzlehrer, eröffnet als Direktor die Show und reißt das Publikum mit in einen Abend voller Emotionen und guter Laune.
Am 22.09.24 fand in der Stadthalle Gütersloh die zweite Show von danceair on stage zum 15. Jubiläum der Güterloher Tanzschule statt. Sophia Kumbartzky und Marc Grundmann brachten hier innerhalb von zweieinhalb Stunden insgesamt 320 Schüler auf die Bühne und lieferten eine grandiose Show ab. Der erste Teil der Show wurde von Sophia Kumbartzky choreografiert. Nach der Pause startete der Teil von Marc Grundmann – zu Beginn im Stil von the greatest Showman.
Die Vorbereitungen, die hinter so einer Show stecken, sind jedoch wahnsinnig aufreibend und intensiv. Über ein Jahr Arbeit: Planungen, Choreografien, Aufstellungen, Musik- und Lichteinstellungen und das koordinieren von energiegeladenen Tanzschülern stecken in dieser einen Stunde Show… Und das Wesentliche kommt ja erst noch – das Unterrichten. Marc Grundmann arbeitet seit zwölf Jahren als Tanzlehrer bei danceair und hat eine eigene Philosophie, wie er unterrichtet: Sie besteht nicht nur darin, den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Choreographien beizubringen und Spaß am Tanzen zu haben – Sein Ziel ist, seinen Schülern mitzugeben, sich selbst Emotionen erlauben und diese im Tanz auch zeigen zu dürfen.
Gerade deshalb hat er die Show als emotionale Achterbahnfahrt aufgebaut, die die Zuschauer zum Feiern, Lachen und Weinen bringen sollte. Das erfordert in der Organisation natürlich einiges an Planung und für die Tanzschüler einiges an Mut. Auf der Bühne spielen sie eine Rolle, mal im Ghetto der USA beim Oldschool Hip Hop, mal sehr emotional bei den Lyricalgruppen und auch mal einfach nur mit ganz viel Spaß bei Hip Hop Klassikern. Dazu müssen sie lernen, wer sie sind und Emotionen in bestimmten Momenten abrufen zu können. Das ist beim Training zwar herausfordernd, spricht aber auch für die Art und Weise, wie Marc Grundmann seine Tanzstunden betrachtet. Für diese Show „danceair on stage – 22.09.24“, die er mit seiner Kollegin Sophia Kumbartzky auf die Beine stellt, dürfen alle Schüler aus allen Kursen auf der Bühne zeigen, was sie können.
Das bedeutet allerdings auch extra Trainingsstunden sowie zwei zusätzliche Generalproben. Doch die Schüler strahlen, vielleicht nicht gerade zu Beginn am Samstag um zehn Uhr, da siegt noch die Müdigkeit, aber spätestens nach dem Tanzen ihrer Choreografien blickt man in strahlende Gesichter. Die Vorfreude ist spürbar, auch bei Marc, der jedoch noch viel zu organisieren hat.
Doch dann ist der große Tag gekommen – die Show beginnt. Als würde gar kein Lampenfieber existieren, zeigen die Schüler, wofür sie mit so viel Engagement trainiert haben. Die Atmosphäre reißt magisch mit und es fällt dem Publikum schwer, bei den allseits bekannten Liedern selbst auf den Stühlen sitzen zu bleiben. Eine Stimmung, die selbst Marc Grundmann so noch nicht erlebt hat. Das Publikum genießt die ganze emotionale Achterbahnfahrt. Dem tosenden Applaus gemischt mit stolzen Tränen, emotionaler Rührung und Freude pur ließ sich in der Stadthalle nur schwer entziehen. Als sich die Schüler von Marc dann noch bei ihm bedankt haben, hat es den sonst so schlagfertigen Tanzlehrer dann doch etwas überwältigt. Das Gefühl, wie sehr sich das Jahr harte Arbeit und 24/7 Gedanken an diese Show so auszahlten, war nicht nur Marc, sondern auch den Schülern ins Gesicht geschrieben.
Von Dankbarkeit an diesen Abend erfüllt, betont Marc, wie stolz er darauf ist, dass seine Schüler nicht nur tänzerisch, sondern auch menschlich so über sich hinausgewachsen sind und dass sie es geschafft haben, ihre Ängste vor dem Zeigen von Emotionen zu überwinden. Sichtlich gerührt von einem Abend voller Spaß, guter Musik und Emotionen, Umarmungen von Familien und Freunden, den Tänzern unter sich und einer Atmosphäre, die geradezu magisch wirkt, schließt sich zwar der Vorhang – aber die Leidenschaft und Liebe, die in dieser Show steckt und wie sehr das Tanzen Menschen verbinden kann, bleibt noch für eine Lange Zeit spürbar.