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Neues Zivilschutz-Fahrzeug für die Malteser in Rietberg

Politprominenz kommt zur Besichtigung

Rietberg. Knapp 5,5 Tonnen schwer, 190 PS, Allrad und Schlechtwegefahrwerk – der neue Mercedes Sprinter in der Fahrzeughalle der Malteser Rietberg ist top modern und jederzeit einsatzbereit für den Zivilschutz – als sogenannte Teileinheit Patiententransport der Medizinischen Task Force des Bundes. „Man hat aus den vergangenen Unwetterkatastrophen gelernt. Unser neuer Krankentransportwagen hat sogar eine Wattiefe von 60 Zentimetern, so dass wir auch bei Hochwasserlagen oder Überschwemmungen weiterkommen als zuvor“, sagt Sven-David Vormittag, Leiter Einsatzdienste der Malteser Rietberg.

Davon überzeugten sich auch Landtagspräsident und früherer Rietberger Bürgermeister André Kuper, Ralph Brinkhaus, MdB aus dem Kreis Gütersloh und CDU-Bezirksvorsitzender in OWL, sowie der amtierende Bürgermeister Andreas Sunder. Die Malteser Stadtbeauftragte Sabrina Kudera hatte eingeladen und die Politiker waren gekommen, um das neue Zivilschutz-Fahrzeug zu besichtigen. Es ersetzt nun den alten Wagen, der bereits über 20 Jahre im Dienst war.

Bildunterschrift:
Vor dem neuen Zivilschutz-Fahrzeug (v. l.): Thorsten Heß, stv. Diözesanreferent Notfallvorsorge, Markus Buschkröger, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Malteser Rietberg, Bürgermeister Andreas Sunder, Ralph Brinkhaus, MdB, André Kuper, NRW-Landtagspräsident, Sabrina Kudera, Malteser Stadtbeauftragte und Sven-David Vormittag, Leiter Einsatzdienste.
(Foto: Anke Buttchereit)

Als Komponente der Medizinischen Task Force ist der Sprinter für eine Besatzung von zwei Einsatzkräften ausgelegt. Zu den Aufgaben gehören unter anderem die medizinische Erstversorgung von Verletzten und akut Erkrankten oder der weiträumige Patiententransport für maximal zwei liegende verletzte oder erkrankte Personen bei medizinischer Überwachung. Neben dem Zivilschutz wird er auch in den kommunalen Konzepten der Gefahrenabwehr eingesetzt. Insgesamt hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe 180 solcher Fahrzeuge für die Einsatzeinheiten bundesweit angeschafft.

Die Rietberger Malteser konnten bereits erste Erfahrungen mit dem neuen KTW machen: Zur Sprengung einer Fliegerbombe in Köln mussten im Oktober drei Kliniken evakuiert werden und 6.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Rund 1.300 Helfer waren an der Aktion beteiligt, unter ihnen die Rietberger Malteser. Auch als die Sauerstoffversorgung am Klinikum Bielefeld Mitte gefährdet war, verlegten die Malteser mit dem neuen Fahrzeug Patienten in benachbarte Krankenhäuser. „Das hat alles reibungslos geklappt. Gute Möglichkeiten für unsere Helfer, sich noch besser mit dem Fahrzeug vertraut zu machen“, berichtet Vormittag.

Rund 40 aktive Malteser Helferinnen und Helfer stehen in Rietberg bereit, um im Falle eines Falles in den Einsatz zu gehen. Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement beweisen sie eindrucksvoll, wie vielfältig und wichtig ihre Tätigkeit ist. Regelmäßige Übungen und Schulungen stehen für sie auf dem Programm, um qualifizierten Schutz für Bürgerinnen und Bürger neben den staatlichen Kräften sicherzustellen. „Ein tolles Engagement und Miteinander von Jung und Alt. Das ist vorbildliche Teamarbeit; es stärkt die Gruppe aber auch die Selbsthilfefähigkeit eines jeden einzelnen“, sagt Ralph Brinkhaus und lässt es sich nicht nehmen, einmal auf dem Beifahrersitz des Sprinters Platz zu nehmen. Während er mit Sven-David Vormittag eine Proberunde fährt, dankt Bürgermeister Andreas Sunder seinen Rietberger Maltesern für ihr ehrenamtliches Engagement vor Ort. Denn nicht nur bei den großen Schadenslagen sind sie unterwegs – man trifft die Malteser auch im Sanitätsdienst bei Stadtfesten oder Sportveranstaltungen. Das kann André Kuper nur unterstreichen, er ist selber auch seit über 10 Jahren offizielles Mitglied der Malteser: „Es macht mich schon ein bisschen stolz, Teil dieser großartigen Truppe zu sein“, sagt Kuper.

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