Für Azubis im Gastgewerbe läuft ein „Countdown fürs Portemonnaie“: Die rund 80 Auzubildenden in Hotels, Restaurants, Gaststätten und Kantinen im Kreis Gütersloh sollten auf ihr Konto achten. Denn für alle Gastro-Azubis in der Küche, im Service, an der Rezeption oder Hotelbar gilt seit August eine höhere Ausbildungsvergütung. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hingewiesen. Demnach bekommen Azubis im Gastgewerbe jetzt 1.050 Euro pro Monat im ersten Ausbildungsjahr. Im zweiten Jahr sind es 1.250 Euro und im dritten 1.350 Euro, so die NGG Ostwestfalen-Lippe.
„Das sind 50 Euro mehr pro Monat als zuvor. Zwei Punkte sind dabei wichtig: Wirklich jeder Auszubildende im Hotel- und Gaststättengewerbe im Kreis Gütersloh hat Anspruch auf die neue Vergütung. Und es gibt das Geld sogar rückwirkend ab August. Unterm Strich bedeutet das jetzt also für viele Gastro-Azubis im Kreis Gütersloh 150 Euro auf einen Schlag mehr – nämlich für den August, September und Oktober“, sagt Thorsten Kleile von der NGG Ostwestfalen-Lippe.
Azubis, die das zusätzliche Geld bislang noch nicht bekommen haben, sollten ihren Ausbildungsbetrieb allerdings schnell auf die höhere Vergütung ansprechen. „Wer bis Ende November nicht beim Chef auf der Matte steht, verschenkt schon die ersten 50 Euro von der August-Vergütung. Denn der Anspruch verfällt nach drei Monaten. Und wer erwartet, dass das Geld von alleine kommt, macht einen Fehler“, so Kleile.
Denn viele Gastro-Betriebe seien mit den höheren Azubi-Vergütungen noch gar nicht vertraut: „Neben Hotels und Kantinen müssen vor allem auch Restaurants im Kreis Gütersloh, die häufig nicht den Tariflohn bezahlen, ihren Azubis jetzt mehr Geld für die Ausbildung geben. Gerade bei denen hat sich die einheitliche und für alle Betriebe verbindliche Regelung oft noch nicht herumgesprochen“, sagt Thorsten Kleile.
Für das generelle Plus im Portemonnaie der Gastro-Azubis hätten sich die NGG Nordrhein-Westfalen und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) gemeinsam stark gemacht. „Damit wollen wir erreichen, dass die Branche insgesamt wieder attraktiver für den Nachwuchs wird“, erklärt der Geschäftsführer der NGG Ostwestfalen-Lippe, Thorsten