TEXT: REGINA MEIER ZU VERL | FOTOS: DIANA JILL MEHNER
Ein Jahr lang einfach drauflosfahren und Europa entdecken – das haben Diana und Hauke Mehner geschafft! Und weil Reisen allein nicht genug ist, ging’s natürlich stilecht im knalligen VW-Käfer und einem VW-Bulli (der ganz knapp noch Youngtimer ist) quer durch die Länder. Wo die beiden mit ihren Oldies auftauchten, waren ihnen neugierige Blicke sicher. Mit dabei: ihre Hündin Leia, die ordentlich Schwung ins Reiseabenteuer brachte und immer für ein bisschen Extra-Aufmerksamkeit sorgte.
Erst Corona, dann Europa
Eigentlich war der große Europa-Trip schon für März 2020 startklar, aber Corona machte Diana und Hauke erstmal einen dicken Strich durch die Rechnung. Fast drei Jahre später konnte es dann doch losgehen: 13 Monate quer durch Europa, von den rauen Küsten Frankreichs bis in die sonnige Türkei. Ein besonderes Highlight für die beiden? Ein Abstecher nach Les Andelys in der Normandie, die Partnerstadt von Dianas Heimatstadt. Damals den Schüleraustausch dorthin verpasst, konnte sie jetzt gemeinsam mit Hauke das charmante Städtchen an der Seine erkunden – mit seinen alten Häusern und der eindrucksvollen Burg.
Oldtimer-Liebe und neue Pläne
Der erste Teil der Reise war stilecht: mit ihrem Käfer „Kalle“ von 1969 und mit dem Dachzelt ging es an die Strände von Hourtin-Plage, wo sie das Campingleben zwischen den Pinien genossen. Doch das reichte nicht! Also gönnten sie sich für ihre dritte Etappe gleich noch ein zweites nostalgisches Gefährt: zwei Simson-Schwalben mit DDR-Anhänger. Für die vierbeinige Mitfahrerin Leia gab‘s natürlich eine Brille, und Diana schwang sich mit einem Crashkurs ins Fahrtraining.
Über den Balkan bis nach Asien
Auf ihrer zweiten großen Etappe ging’s dann richtig los: über den Balkan bis in die Türkei. Mit dabei diesmal: ihr VW-Bulli „Wiggo“, der das Reisen gemütlicher machte. Den Jahreswechsel verbrachten sie im albanischen Vlora, wo sie Weihnachten an einem Airbnb direkt am Meer feierten. Nur die typische Weihnachtsstimmung wollte bei 20 Grad nicht so recht aufkommen, und ein bisschen Heimweh war da, aber dafür entschädigten die warmen, freundlichen Menschen und das aufregende, exotische Ambiente.
Ein Hauch von Entschleunigung
Von Albanien aus zog das Trio weiter nach Griechenland und genoss es, sich Zeit zu lassen und spontan längere Stopps einzulegen. Hier entdeckten sie an verschiedenen Orten heiße Quellen, von denen sich eine wie eine Badewanne am Meer anfühlte, und erlebten die quirlige Hauptstadt Athen bei einer Free Walking Tour.
Höhenflug in der Türkei
Ihr absolutes Highlight? Ein Sonnenaufgang in einem Heißluftballon in Kappadokien. „Das war wirklich einmalig“, schwärmt Diana. Die Fahrt durch die mystische Felsenlandschaft begann früh morgens im Dunkeln, als die Ballons gerade startklar gemacht wurden. Der Anblick, als die Sonne aufging, bleibt ihnen unvergesslich – ebenso wie der Sektempfang nach der Landung.
Bild: Kappadokien.
Begegnungen mit Mensch und Tier
In Griechenland und der Türkei fielen Diana besonders die Straßenhunde auf – viele davon zutraulich und gepflegt, weil Anwohner regelmäßig Wasser und Futter bereitstellen. Ihr Terrier-Mix Leia schloss sogar Freundschaften mit den tierischen Einheimischen. Auch mit den Menschen kamen sie, dank Übersetzer-App, überall ins Gespräch.
Nach 13 Monaten voller Erlebnisse und Begegnungen sind Diana und Hauke jetzt wieder zurück und wollen, wenn alles klappt, wieder in Ostwestfalen ihre neue Bleibe finden. Die Reise? Ein einzigartiges Abenteuer, das sie nie vergessen werden. „Es war überwältigend, aber auch eine wunderbare Auszeit“, sagt Diana, die jetzt mit Hund Leia und Mann Hauke in den vielen Fotos schwelgt und die Reise nochmal Revue passieren lässt. Schön, dass wir vom CARL ihnen dabei ein wenig über die Schulter schauen durften.
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