Kreis Gütersloh. 1973, Billy Joel hofft mit der Veröffentlichung von ‚Piano Man‘ auf seinen großen Durchbruch, Bertelsmann beschäftigt rund 19.000 Mitarbeitende und der Kreis Gütersloh wird als neue Verwaltungseinheit zwischen Ems und ‚Teuto‘ aus fünf bestehenden Gebieten neu geschaffen. Jetzt, 50 Jahre später, spielten allein Spotify-Nutzer den Song ‚Piano Man‘ fast 750 Millionen Mal ab, der Bertelsmann-Konzern beschäftigt mittlerweile weltweit etwa 165.000 Mitarbeitende und der Kreis Gütersloh feiert runden Geburtstag. Grund genug, das Wirtschaftsforum im Parkhotel in Gütersloh ganz ins Zeichen des Jubiläums zu stellen. Gemeinsam mit Gästen aus Politik und Wirtschaft blickten die rund 70 Teilnehmenden auf gemeinsame Einladung der Wirtschaftsinitiative Kreis Gütersloh und von Bertelsmann auf 50 Jahre Standortgeschichte zurück.
„Vor 50 Jahren wurde der Kreis Gütersloh gegründet. Seitdem hat sich die Region stark weiterentwickelt und sich zum starken und robusten Wirtschaftsstandort profiliert“, sagte Volker Ervens, Vorsitzender der Wirtschaftsinitiative Kreis Gütersloh, zur Begrüßung. „Heute feiern wir 50 Jahre Wirtschaftsstandort Kreis Gütersloh, blicken auf das Erreichte und wagen einen Ausblick in die Zukunft“, so Ervens. Seit seiner Gründung habe der Kreis Gütersloh viel Veränderung durchlebt, wie auch Bertelsmann, sagte Ulrich Lünstroth, Leiter Communications Campaigns & Platforms Team beim Medienunternehmen. Lag zur Gründungszeit des Kreises Gütersloh der Umsatz von Bertelsmann noch bei 950 Mio. DM – so ist er inzwischen auf über 20 Mrd. € gestiegen. Der internationale Konzern sieht heute ganz anders aus und die Geschäfte von Bertelsmann sind vielschichtiger geworden. „Es ist aber auch einiges geblieben“, sagte Lünstroth. So ist mit dem Corporate Center der Verwaltungshauptsitz noch immer an derselben Stelle zu finden und auch die Verbindung zum Standort Kreis Gütersloh sei von großer Bedeutung für den Bertelsmann-Konzern.
Nach der Begrüßung stand ein humoristischer Ausblick auf den Kreis Gütersloh auf dem Programm. Frei nach dem Motto: „Das können wir doch genauso gut“ schickte Borner den Kreis Gütersloh ins Rennen gegen deutsche Großstädte und internationale Metropolen, verteilte reichlich Seitenhiebe auf vermeintlich weniger ansehnliche Seiten des Kreises und stellte doch immer wieder das Liebenswerte und Erfolgreiche im Kreis Gütersloh in den Fokus.
Im Anschluss an den satirischen Part des Abends interviewte Volker Ervens Gäste aus Politik und Wirtschaft zu ihrer Sicht auf den Kreis Gütersloh, auf Erfolgseigenschaften und Meilensteine, zu Zukunftsaussichten und Herausforderungen. „Der Kreis Gütersloh hat es mehrfach geschafft, sich neu zu erfinden“, sagte etwa Raphael Tigges, Gütersloher und Abgeordneter des Landtags NRW. „Wir möchten in erster Linie den Unternehmen und Menschen unseren Respekt zollen, die den Kreis Gütersloh in den vergangen 50 Jahren geprägt und zu einem attraktiven Ort zum Leben und Arbeiten gemacht haben“, sagte Nikola Weber, Co-Geschäftsführerin der pro Wirtschaft GT, der Wirtschaftsförderung im Kreis Gütersloh. „Gemeinsam mit der Wirtschaftsinitiative möchten wir Unternehmen unterstützen und Rahmenbedingungen schaffen, so dass Unternehmen auch in Zukunft am Standort Kreis Gütersloh erfolgreich sein können“, sagte die Anna Niehaus, ebenfalls Geschäftsführerin der pro Wirtschaft GT.
Im Gespräch im Restaurant des Parkhotels ergab sich auch Raum für Zukunftswünsche: „Ich wünsche mir, dass der Kreis Gütersloh ein Ort bleibt, an dem meine Enkel noch sehr gut leben und arbeiten können“, sagte etwa Joachim Kummrow, Geschäftsführer der Haller Agentur KonText Kontor und Wirtschaftsinitiativen-Wegbegleiter der ersten Stunde.
Bevor die Veranstaltung bei Gesprächen, Speisen und Getränken auf der Terrasse des Parkhotels ausklang, konnten die Gäste Thomas Großekathöffer lauschen, der die Veranstaltung mit Gesang und Keyboard begleitete. Großekathöffer spielte vor allem Songs, die auch zeitlich an das Gründungsjahr 1973 erinnern. Natürlich auf der Playlist: ‚Piano Man‘ von Billy Joel.