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Ach, so geht das also mit der Digitalisierung!

Gütersloher Smart-City-Projekt „Digitale Probierstadt“ tourt durch die Stadtteile

Gütersloh (gpr). Wie geht das eigentlich mit dieser Mediathek im Fernsehen? Wie kann ich im Internet sehen, wann mein Zug kommt? Und kann ich dort wirklich jederzeit einkaufen, wenn ich in der Stadt mal was vergessen habe? Antworten auf diese und weitere Fragen gab es kürzlich für die Seniorinnen und Senioren des Wilhelm-Florin-Zentrums, der Evangelischen Frauenhilfe Friedrichsdorf und weiterer Gütersloher Gruppen. Die Digitale Probierstadt kam zu Besuch.

Heidi Ostmeier, Seniorenbeauftragte der Stadt Gütersloh (vorne links), zeigt den Seniorinnen und Senioren, welche Möglichkeiten das Smartphone bietet

Die Seniorinnen und Senioren sitzen an einem Tisch. Vor ihnen liegt ein Spielbrett, das Orte in der Stadt Gütersloh und Situationen im Haushalt abbildet. Die Spielfiguren aus Holz stehen im Wohnzimmer, beim Arzt, am Bahnhof. Gleich daneben: das Smartphone und das iPad. Wie komme ich zur Frauenhilfe, wenn meine Tochter mich mal nicht bringen kann, möchte eine Dame wissen. Da gibt es mehrere Möglichkeiten, erklärt der Lernbegleiter und greift zum iPad. „Versuchen Sie doch mal mit Ihrer Sitznachbarin zusammen die Strecke von hier zum Gütersloher Bahnhof herauszufinden. Dann schauen wir gemeinsam, welche weiteren Möglichkeiten es gibt und wie Sie die Tickets dann buchen können.“ Gesagt, getan. „Mein Schwiegersohn hat mich vor vielen Dingen im Internet gewarnt. Das hat mir erst ein wenig Angst gemacht. Es ist toll zu sehen, dass es auch schöne und praktische Dinge dort gibt“, freut sich die Dame. Einen Tisch weiter fragt ein Herr die Seniorenbeauftragte der Stadt Gütersloh, Heidi Ostmeier, nach ihrem Lieblings-Computerspiel. Während sie keine Spiele auf dem Computer oder dem Smartphone spielt, ist für den älteren Herrn der Fall klar: Er spielt am liebsten Final Fantasy.

Lernbegleiterin Karin Kammerer beantwortet Fragen bei der Evangelischen Frauenhilfe in Friedrichsdorf.

Digitale Probierstadt führt Seniorinnen und Senioren an digitale Themen heran

Mit der Digitalen Probierstadt verfolgen die Stadt Gütersloh und die Volkshochschule Gütersloh das Ziel, Seniorinnen und Senioren digitale Themen lebensnah zu vermitteln. Das Workshop-Konzept ist seit Spätsommer 2022 gemeinsam mit dem Hasso-Plattner-Institut der Universität Potsdam und in enger Zusammenarbeit mit der Seniorenbeauftragten der Stadt Gütersloh, Heidi Ostmeier, erarbeitet worden. Nach einem positiven Feedback des Ausschusses für Digitalisierung, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing im Mai, der Einstellung der Werkstudentin Carolin Wolf und umfangreichen Vorbereitungen, tourt der Workshop jetzt durch Gütersloh. Nach Stationen im Wilhelm-Florin-Zentrum, der Evangelischen Frauenhilfe Friedrichsdorf und Ost, der Evangelischen Kirchengemeinde Isselhorst und dem Isselhorster Turnverein sind für dieses Jahr noch vier weitere Workshops fest geplant. Weitere Termine kommen regelmäßig dazu. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms „Modellprojekte Smart Cities made in Germany“ gefördert.

Gruppen können den Kurs kostenfrei buchen

„Der Workshop bietet einen ungezwungenen Zugang zu digitalen Themen. Das Ziel besteht darin, Materialien spielerisch und angeleitet zu entdecken, um Ängste und Vorurteile in einer entspannten Atmosphäre abzubauen“, erläutert Dr. Dennis Köthemann, Projektverantwortlicher und Pädagogischer Leiter der Volkshochschule Gütersloh. Um die Teilnahme zu erleichtern, findet das Format in vertrauter Umgebung mit vertrauten Menschen statt. Gruppen und Vereine können den Kurs buchen und ihn vor Ort kostenfrei durchführen lassen. Die Lernbegleiter bringen einen Koffer mit digitalen Inhalten mit, die den Wissensstand und die Interessen der Teilnehmenden berücksichtigen.

Interesse oder weitere Fragen nimmt Dr. Dennis Köthemann gerne telefonisch unter 05241/82-2965 oder per Mail an Dennis.Koethemann@guetersloh.de entgegen.

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