Die Ausstellung Formen der Zukunft zeigt die Spannbreite des 1928 in Berlin als Lutz Colani geborenen und 2019 in Karlsruhe verstorbenen Designers auf, der sowohl in der Region OWL aktiv und prägend war, aber auch weltweit mit seinem Gestaltungsansatz sowie durch seine Person für Aufsehen sorgte. Colani lebte in den 1960er und 70er-Jahren in Ostwestfalen und gestaltete hier für bekannte Firmen der Küchen- und Möbelindustrie. Die Schau im Marta Herford zeigt Objekte vom Prototyp bis hin zum populären Massendesign, vom Fahrzeug über alltägliche Wohnobjekte und -accessoires bis hin zu heute noch aktuellen Ansätzen der Städteplanung, innovativen Lerntools und mitwachsenden Möbeln für Kinder. Begleitet wird die Laufzeit von einem partizipatorischen Projekt: Bei der Aktion „Bring Your Own Colani“ ist das Publikum eingeladen, eigene Colani-Objekte ebenso wie Erinnerungen an Colani in einem separaten Ausstellungsbereich mit- und einzubringen.
Der „RecyclingDesignpreis“, seit 2005 ausgelobt vom Arbeitskreis Recycling e. V. Herford, widmet sich mittlerweile zum 11. Mal visionären Ideen und originellen Neunutzungen von Reststoffen und ausgedienten Gegenständen. Die Ausstellung präsentiert insgesamt 27 Positionen zu den Themen Upcycling, Kreislaufwirtschaft, Social Design oder Transformationsdesign. Die gezeigten Projekte wurden von einer Fachjury aus mehreren hundert internationalen Einreichungen ausgewählt. Die vier Preisträger*innen werden bei der Eröffnung ausgezeichnet. Im Anschluss wird die Schau in der Galerie Nord I Kunstverein Tiergarten, Berlin sowie erstmalig im Neuen Museum Nürnberg zu sehen sein. Der Katalog zur Ausstellung ist ab Zeitpunkt der Eröffnung für 6,50€ erhältlich.
Die gemeinsame Vernissage findet am Sonntag, 1. 12. 2024, ab 11 Uhr statt. Es sprechen Tim Kähler (Bürgermeister der Stadt Herford), Ina Brandes (Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen), Kathleen Rahn (Direktorin Museum Marta Herford), Prof. Tim Brauns (zu „Luigi Colani“) sowie Oliver Schübbe (zum „RecyclingDesignpreis“).
Für Fragen und Gespräche zu den Ausstellungen stehen die Marta-Kunstsprecher*innen in den Galerien bereit. Das Marta Café ist ab 10 Uhr geöffnet. Der Eintritt in die Ausstellungen ist am Eröffnungstag frei.