Gütersloh. Um Demokratie und Diversität im Kreis Gütersloh zu fördern, wurde das ‚MIT‘-Projekt ins Leben gerufen. Dabei lassen sich rund 20 Personen zu Trainerinnen und Trainern ausbilden und lernen in sechs Modulen unter anderem, was Demokratie bedeutet und wie diese gelebt werden kann. Das Netzwerk Gewaltprävention des Kreises Gütersloh organisiert das Projekt zusammen mit den Partnerschaften für Demokratie in Rheda-Wiedenbrück und Schloß Holte-Stukenbrock. Zum dritten Modul wurden die Teilnehmenden ins Kreishaus Gütersloh geladen, um außerschulische Lernorte und regionale Akteure im Bereich Demokratieförderung kennenzulernen.
Claudia Brhel und Melina Weßling vom Netzwerk Gewaltprävention führten durch den Workshop. Das Angebot an Projekten und Akteuren in der Region, die sich mit Demokratie und Diversität befassen, ist groß. Zirka 10 von ihnen haben sich bei dem Workshop im Kreishaus vorgestellt, darunter der Wegweiser NRW, BackUp NRW und die Gedenkstätte Stalag 326. Damit die Trainerinnen und Trainer nach der Veranstaltung noch den Überblick über die Angebote behalten, gab es im Nachgang ausgefüllte Steckbriefe. So können sie sich zukünftig schneller mit den jeweiligen Ansprechpersonen verknüpfen und zusammenarbeiten. „Im Bereich der Demokratieförderung ist es wichtig, sich ein gutes Netzwerk aufzubauen“, erklärt Claudia Brhel. „Dann kann ich Personen, die mit ihren Anliegen auf mich zukommen, schnell weiterhelfen.“
Nach dem Infoblock ging es weiter mit dem Austausch: An Besprechungstischen hatten alle Anwesenden die Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen und sich über einzelne Projekte zu informieren. Wie kann ich von dem bestehenden Angebot profitieren? Wer ist bei welchem Thema die richtige Ansprechperson?
Seit Februar läuft das ‚MIT‘-Projekt im Kreis Gütersloh. Im ersten Modul setzten sich die Teilnehmenden mit Demokratie auseinander, im zweiten Modul stand Diversität und Diskriminierung im Fokus. Alle Module sind so vorbereitet, dass die praktischen Inhalte für eigene Workshops genutzt werden können. Wenn alle sechs Module absolviert wurden, können die Trainerinnen und Trainer auf Honorarbasis demokratiefördernde Projekte an Schulen im Kreis Gütersloh durchführen.
Da das Interesse am Projekt groß ist und die Schulungen gut angenommen werden, ist ein weiterer Durchgang im kommenden Jahr denkbar.