Bielefeld (hsbi). Den besten Nachwuchstalenten aus dem Modedesign eine Bühne bieten – das ist Ziel der Neo.Fashion, die jährlich im Rahmen der Berlin Fashion Week stattfindet. Am 11. und 12. Juli präsentierten über 80 Absolventinnen und Absolventen von neun Hochschulen aus ganz Deutschland vor mehr als 2.000 Gästen ihre Abschlusskollektionen. Darunter auch sechs Absolventinnen der Studienrichtung Mode des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule Bielefeld (HSBI). Erneut gestaltete die HSBI die Teilnahme an der Neo.Fashion in Kooperation mit dem Modedesign Department der HAW Hamburg. Von der HSBI nahmen Cara Determeyer, Johanna Heitz, Esther Rudolph, Jana Przibylla, Jasmina Schunder (alle Bachelor) und Fabia Meyer (Master) an der Neo.Fashion 2023 teil.
Ein besonderer Erfolg für die HSBI: Absolventin Fabia Meyer erhielt für ihre Kollektion die Auszeichnung in der Kategorie Bestes Design. Für die finale „Best Graduates‘ Show“ nominiert jede Hochschule eine ausgewählte Abschlusskollektion. Eine Fachjury unter der Leitung des Fashion Council Germany (FCG) würdigt besonders herausragende Arbeiten dieser Show in den Kategorien Bestes Design, Bestes Nachhaltigkeitskonzept und Beste Handwerkskunst.
Masterkollektion „Anziehsache“ hinterfragt Dimensionalität von Kleidung
Die aus sechs Outfits bestehende Masterkollektion von Fabia Meyer mit dem Titel „Anziehsache“ beschäftigt sich mit der Frage, wie unser Erleben von Kleidung beeinflusst wird, wenn diese zunehmend zweidimensional in Form von Abbildungen im digitalen Raum erfahren und wahrgenommen wird. Fabia Meyer hat dafür Kleidungsstücke entworfen, die durch eine selbstentwickelte Drapier-Technik von einer zweidimensionalen Fläche zu dreidimensionalen Kleidungsstücken werden. Dabei kommen unterschiedlich geformte und positionierte Schlitze auf der Stofffläche zum Einsatz.
Die Absolventin erklärt: „Meine Kollektion hinterfragt, wie und wodurch die Bedeutung von Kleidung hergestellt wird. Welche vestimentären Elemente (vestimentär bedeutet „etwas mit Kleidung ausdrücken“, Anm. d. Red.) sind für die Lesbarkeit eines Kleidungsstücks wichtig und wie stark können diese verzerrt oder verfremdet werden?“ Auf Fabia Meyer wartet nun ein umfangreiches Mentoring-Programm, das an den Preis gekoppelt ist und ihre Chancen auf einen erfolgreichen Berufseinstieg verbessert.
Bereits zweite Auszeichnung für HSBI auf der Neo.Fashion
Es handelt sich bereits um die zweite Auszeichnung, die die Studienrichtung Mode an der HSBI für eine Arbeit auf der Neo.Fashion erfährt: Vor zwei Jahren erhielt Masterabsolventin Aylin Tomta bei der Best Graduate Show den Preis „Best Craftmanship“. Tomta arbeitet mittlerweile im Team des international renommierten belgischen Modedesigners Dries van Noten. Ebenso wie die Masterarbeit von Aylin Tomta wurde auch die Masterarbeit von Fabia Meyer von Prof. Meiken Rau und Prof. Dr. Anna Zika betreut.
Die Masterkollektion von Fabia Meyer ist zudem aktuell nominiert für die Goldene Seidenschleife 2023. Diese geschichtsträchtige Auszeichnung haben bereits Designer wie Hugo Boss, Wolfgang Joop und Karl Lagerfeld erhalten. Wer bei der Goldene Seidenschleife einen der ersten drei Plätze belegt, erhält auf der „FASHN ROOMS“ oder der „Neonyt“ in Düsseldorf gratis einen eigenen Messestand und darf die eigene Arbeit auf einer professionellen Modenschau vorstellen.
„Neo.Fashion hat internationale Strahlkraft“
Prof. Meiken Rau, Professorin für Modellgestaltung und Modedesign an der HSBI: „Die Neo.Fashion gehört zu den wichtigsten deutschen Präsentationsformaten für innovatives Nachwuchs-Modedesign. Wir sind stolz, dass die Studienrichtung Mode der HSBI seit Gründung der Neo.Fashion regelmäßig sehr erfolgreich mit Absolventinnen und Absolventen dort vertreten ist. Die Neo.Fashion hat eine nationale und internationale Strahlkraft und trägt wesentlich zur Sichtbarkeit der Studienrichtung Mode, des Fachbereichs Gestaltung und der HSBI in der öffentlichen Wahrnehmung und innerhalb der Modewelt bei. Außerdem bedeutet die Teilnahme einen wichtigen Anreiz für die Arbeit unserer Modedesign-Studierenden und eine Würdigung der Arbeiten unserer Graduierten.“