Die Qualität der Diagnose und der Therapie stellt die entscheidenden Weichen für den Verlauf von Eierstockkrebs und Gebärmutterkrebs, das ist das Fazit der hochkarätig besetzten Fortbildung zum Thema im Klinikum Gütersloh.
Die Entwicklung in der molekularen Diagnostik und der operativen und medikamentösen Therapie bei gynäkologischen Tumorerkrankungen ist rasant. Das haben die Vorträge der hochkarätigen Referenten, darunter Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jalid Sehouli, Direktor der Klinik für Gynäkologie mit Zentrum für onkologische Chirurgie (CVK) und Klinik für Gynäkologie an der Charité Berlin deutlich gemacht.
Bei den operativen Eingriffen im Frühstadium stehen die roboterassistierten Eingriffe auf dem Prüfstand gegenüber der klassischen minimalinvasiven Operation. Bei der Operation geht es darum, den Tumor möglichst vollständig zu entfernen. Neben dem HRD-Status bei Gebärmutterschleimhautkrebs spielen beim Endometriumkarzinom neue molekulare Marker eine entscheidende Rolle. Klassische Krebsmedikamente, sogenannte Zytostatika, sind fester Bestandteil der medikamentösen Therapie geworden. Die neuen Standards bei der Medikamentösen Behandlung von Krebspatienten standen im Fokus des Vortrags von Prof. Dr. med. Lars Hanker, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Münster.
Darüber hinaus ging es bei der gut besuchten Fortbildung auch um das Thema Molekulargenetik. Referentin zu diesem Thema war Prof. Dr. med. Katharina Tiemann, Geschäftsführerin des Instituts für Hämatopathologie in Hamburg. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit klaren Diagnosen den klinisch tätigen Hämatologen und Onkologen in der Krebsmedizin zu helfen, tragfähige Therapieentscheidungen für ihre Patienten zu treffen.
Der enge interdisziplinäre Austausch zwischen gynäkologischen und internistischen Onkologen, Strahlentherapeuten, Pathologen und Radiologen ist die Voraussetzung für eine an den Leitlinien und aktuellen Standards orientierte Therapie. Onkologische Zentren sind hier durch die multiprofessionelle Zusammenarbeit im Vorteil, wie Studien zeigen.
Neben den fachlichen Vorträgen hat die Veranstaltung viel Raum für einen regen Austausch geboten und große Resonanz gefunden.