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‚Ein Segel für Versmold‘

Neues LEADER-Projekt

Gütersloh/Versmold. Versmold blickt auf eine lange maritime Geschichte zurück, doch heute sind im Stadtbild nahezu alle Erinnerungen an den einst so wichtigen Wirtschaftszweig verschwunden. Einzig die ‚Dr.-Anton-Henrich-Delius-Straße‘ erinnert noch an die einflussreiche Leinenhändlerfamilie Delius und ihre internationalen Geschäftsbeziehungen. Dies soll sich nun ändern, beschloss der

Ein Kunstwerk soll demnächst an Versmolds maritime Vergangenheit erinnern. Unter anderem das beschloss der erweiterte Vorstand der Lokalen Aktionsgruppe der LEADER-Region ‚GT 8‘ (v.l.): Andreas Westermeyer (stellvertretender Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Bezirksverbandes Ostwestfalen-Lippe), Birgit Kaupmann (Caritasverband für den Kreis Gütersloh), Thomas Tappe (Bürgermeister der Stadt Halle (Westf.)), Christoph Dammann (Stadt Harsewinkel), Susanne Mittag (Bürgermeistern der Gemeinde Langenberg), Dr. Rolf Westheider (Kreisheimatpfleger und Vorsitzender des Kreisheimatvereins), Boris Voß (Fördermittelstelle kommunale Akteure, pro Wirtschaft GT GmbH), Michael Meyer-Hermann (Bürgermeister Stadt Versmold), Bernhard Walter (Geschäftsführer der Biologischen Station Gütersloh/Bielefeld e.V.). Foto: Alexander Jaegers

erweiterte Vorstand der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) der LEADER-Region ‚GT8‘ kürzlich in einer Sitzung.

 

Ein Kunstwerk in Versmold soll bald an den Wirtschaftssektor erinnern, der über Jahrhunderte zentral für den Ort war. Gemeinsam mit der Stadt Versmold möchte der Verein ‚Familienverbindung Delius westfälischen Stammes e.V.‘ das Kunstwerk, ein Segel aus Marmor, errichten. Dieses vereint das Vorprodukt aus Versmold, einen Segeltuchballen, mit dem Endprodukt eines Segels, das sich in den Wind recken soll. Neben der Erinnerung an den ehemals bedeutsamen Wirtschaftszweig soll das Kunstwerk gleichzeitig ein Alleinstellungsmerkmal im Stadtbild darstellen, die Aufenthaltsqualität erhöhen und die Identifikation mit der Stadt stärken. 

 

In der Sitzung der LAG wurden zudem auch verschiedene Kleinprojekte zur Weiterentwicklung des ländlichen Raums bewertet und priorisiert. 19 von 32 Kleinprojekte wurden dabei zunächst für eine Förderung ausgewählt.

Zudem blickten die Mitglieder der LAG auch auf die aktuelle LEADER-Förderperiode. Mit ‚Natur pur‘ und der ‚Mobilen Verteilstation der Tafel Gütersloh‘ befinden sich derzeit zwei LEADER-Projekte in der Umsetzung. Darüber hinaus stellte Alexander Jaegers, GT8-Regionalmanager, die Unterschiede und genaue Abgrenzung der beiden Förderprogramme LEADER und Struktur- und Dorfentwicklung (SDE) vor. Beide Programme zielen auf die Stärkung des ländlichen Raums ab.

Für das LEADER-Regionalmanagement steht Anfang Mai das jährliche Frühjahrstreffen der 45 LEADER-Regionen aus NRW an – diesmal in Geldern im Kreis Kleve. Dort soll es unter anderem um wirtschaftsfördernde Möglichkeiten für den ländlichen Raum und begleitende Förderprogramme zu LEADER gehen.

 

Zum Thema: EU-Förderprogramm LEADER

Mit den Fördermitteln des EU-Programms LEADER können ausgewählte Städte und Gemeinden Projekte umsetzen, die den ländlichen Raum

weiterentwickeln. Anhand der eingereichten Konzepte, die unter hoher Bürgerbeteiligung entstanden sind, werden die Regionen ausgewählt. Darüber entscheidet die LEADER-Auswahlkommission des Landes NRW.

LEADER steht für „Liaison Entre Actions de Développement de l’Économie Rurale“ (französisch für „Verbindungen von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“). Dabei handelt es sich um ein Förderprogramm des Europäischen Landwirtschaftsfonds, an dem sich auch das Land Nordrhein-Westfalen mit bis zu 20 Prozent der Fördermittel beteiligt.

 

Zum Thema: GAK-Kleinprojekte

Seit 2020 fördern das Land NRW und der Bund regionale Kleinprojekte, die ausschließlich in LEADER-Regionen umgesetzt werden können. Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände, Unternehmen sowie die LEADER-Kommunen erhalten durch die Kleinprojekte-Förderung auch für kleinere Ideen zur Verbesserung ihrer Heimat unbürokratisch finanzielle Unterstützung.

Ziel ist es, den ländlichen Raum als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum zu sichern und weiterzuentwickeln. Das können beispielsweise. Infrastrukturmaßnahmen, wie Bänke, Hinweistafeln, Ausstattungen für Spiel- oder Mehrgenerationenplätze, sein. Aber auch Workshops oder Printmedien sind förderfähig.

Kleinprojekte werden mit Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) gefördert.

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