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Eines der ältesten Naturschutzgebiete im Kreis

Forst- und Bodenarbeiten in der Barrelpäule

Gütersloh. In der 2. Oktoberwoche beginnen in der Barrelpäule in Halle-Kölkebeck umfangreiche Forst- und Bodenarbeiten. Dadurch soll die ökologische Wertigkeit des Naturschutz- und FFH-Gebiets langfristig gesichert und gesteigert werden. Das teilt die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Gütersloh mit.

Der Gänseteich in der Barrelpäule in Halle (Westf.) soll verfüllt werden, dadurch soll der Teich für Wasservögel unattraktiver werden. Foto: Kreis Gütersloh

Die Barrelpäule gehört zu den drei Gebieten im Kreis Gütersloh, die als erste bereits 1937 unter Naturschutz gestellt wurden. Wertgebend ist ein sogenannter Heideweiher, ein nährstoffarmes, flaches Stillgewässer auf sandigem Untergrund. Hier kommen über 30 speziell angepasste, seltene Pflanzenarten vor, die auf der Roten Liste stehen.

Die konkurrenzschwache Heideweihervegetation wird allmählich von anderen Arten verdrängt, wenn Nährstoffe eingetragen werden. Dies passiert in der Barrelpäule durch eingetragenes Laub und den Kot der übermäßig vielen Gänse, die einen Teich in der Mitte des Gebietes bevölkern. Auch der Baumbestand der Gebietsränder und Inseln wirkt sich negativ aus, da Flächen beschattet und mit Laub überdeckt werden.

Die jetzt anstehenden Maßnahmen sind im Maßnahmenkonzept (MAKO) entwickelt worden, das für jedes FFH-Gebiet zu erstellen ist. Darin ist vorgesehen, die bewaldeten Inseln abzutragen und damit die freie Sohlfläche um zirka einen Hektar zu vergrößern. Auf diesen neuen Rohbodenstandorten können sich die seltenen Pflanzenarten des Gebietes ausdehnen. Die etwa 6.000 Kubikmeter Boden, die im Inselbereich anfallen, sollen etwa zur Hälfte genutzt werden, um den tieferen Gänseteich zu verfüllen und ihn für Wasservögel unattraktiv zu machen.

Spuren eines Reihers führen zur Wasserkante des Teichs im Naturschutzgebiet Barrelpäule. Foto: Kreis Gütersloh

Die Barrelpäule steht im Winterhalbjahr flächig unter Wasser und trocknet im Sommer weitgehend ab. Die aktuell noch trockeneren Verhältnisse sollen genutzt werden, um mit den Arbeiten zu beginnen. Da auch umfangreiche Fällarbeiten dazu gehören, konnten die Maßnahmen nicht vor Oktober starten.

Die Maßnahme wurde in das integrierte LIFE-Förderprojekt „Atlantische Sandlandschaften“ (https://www.sandlandschaften.de/de/index.html) aufgenommen und wird von der Bezirksregierung Münster in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde umgesetzt. Über das LIFE-Projekt werden die Kosten von geschätzt 120.000 Euro zu 100 Prozent übernommen. Der Kreis Gütersloh wird für die entfallende Waldfläche eine Ersatzaufforstung anlegen. Mehr Infos unter www.kreis-guetersloh.de (Stichwort Barrelpäule).

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