Gütersloh (gpr). Das frühere Mensa-Gebäude ist schon abgerissen, der Baugrund vorbereitet – und so konnte der erste Spatenstich für den Bau des neuen Gebäudes der Grundschule Neißeweg am gestrigen Dienstag getätigt werden. Dazu trafen sich Henning Matthes, Erster Beigeordneter und Schuldezernent der Stadt Gütersloh, die beauftragte Architektin Birgit Melisch, Bauleiter Tobias Schäfer (Firma AKD-BAU GmbH, Herford), Schulleiter Dirk Ködding sowie Michael Blaschguda, Projektleiter im Fachbereich Schule der Stadt Gütersloh. „Das Besondere an dieser Baumaßnahme ist die enge Abstimmung im Planungsprozess zwischen der Schulleitung, der Architektin und der Stadt Gütersloh als Schulträgerin“, erläuterte Henning Matthes. „Das pädagogische Konzept war die Grundlage der Planungen und es findet sich in vielen besonderen Gestaltungselementen wieder.“
Das neue Schulgebäude entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Freiherr-vom-Stein-Schule an der Austernbrede. Es besteht aus einem Neubau mit einer Nutzfläche von knapp 2400 Quadratmetern auf der Fläche des bisherigen Mensagebäudes sowie dem unmittelbar angrenzenden Gebäudeteil C der ehemaligen Freiherr-vom-Stein-Schule einschließlich des großen Lichthofs im Obergeschoss. Der Neubau soll überwiegend pädagogisch genutzt werden, wobei es für die zwölf Klassen der dreizügigen Schule keine Unterrichtsräume im klassischen Sinn gibt, sondern sogenannte „Heimaten“. Diese sind eingebettet in Lernlandschaften, in denen die Kinder ihr Lernumfeld je nach Lernaufgabe, erforderlichem Material, Lernweg und individuellem Lerntyp wählen können. Zonierungen gewährleisten gleichermaßen Struktur und Offenheit. Die vielfältigen Angebote ermöglichen ein ganztägiges Lernen, wobei in allen Phasen des Tages die gesamte Fläche der Schule genutzt wird. Das Bestandsgebäude wird soweit notwendig umgebaut und ertüchtigt. Im Erdgeschoss werden Verwaltungs-, Lehrer- und Besprechungsräume, Bibliothek und Verpflegungsküche eingerichtet, für das Obergeschoss sind unter anderem Fachräume (Musik und Kunst) und Mensa vorgesehen.
In den vergangenen Wochen wurde das ehemalige Mensagebäude abgerissen und der Baugrund vorbereitet, so dass nun mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Parallel zum Neubau wird das Bestandsgebäude entkernt und umgebaut. Der größte Teil der Ausschreibungen ist erfolgt und die meisten Aufträge sind vergeben. Danach zeichnet sich ab, dass das Budget in Höhe von gut 14 Millionen Euro eingehalten werden kann. Die Baumaßnahme soll bis Ende 2025 fertiggestellt sein. Bis dahin werden die Jahrgänge 1 und 2 der Neißeschule weiterhin im Gebäude am Neißeweg unterrichtet und die Jahrgänge 3 und 4 in den Gebäudeteilen A und B der ehemaligen Freiherr-vom-Stein-Schule.