Gütersloh (gpr). Sie bezeichnet sich als bundesweit erste erlebnispädagogische Einrichtung zu den Themen der Anpassung an die Folgen des Klimawandels: die Klimaerlebniswelt in Oerlinghausen. Dieser interaktive Lernort wurde nun erstmalig auch von einer Gütersloher Schule besucht. Mehr als 90 Schüler und Schülerinnen in der Einführungsphase der Oberstufe des Evangelisch Stiftischen Gymnasiums begaben sich kurz vor Beginn der Sommerferien zusammen mit Geographie-Lehrkräften und einem Team des Fachbereichs Umweltschutz nach Oerlinghausen. Dort können in einer multimedial ausgestatteten Ausstellung und unter pädagogischer Begleitung diverse Themen rund um den Klimawandel und seine Auswirkungen mit fast allen Sinnen erlebt werden. So kann man an den sogenannten „Warming Stripes“ durch Auflegen der Hände den Unterschied von wenigen Grad Celsius und die Auswirkungen davon auf das Temperaturempfinden spürbar erfahren. Ein interaktiver Globus dient als Projektionsfläche für Live-Wetterdaten der NASA. Als Gruppenaufgabe kann man sich an Spielflächen der Aufgabe einer klimaangepassten Stadtplanung ebenso widmen wie einem gemeinsamen Notfalleinsatz bei Hochwasser und Starkregen. Gleichzeitig ist die enorm hohe Menge von beim Starkregen anfallendem Niederschlag dank audiovisueller Simulation sowohl hör- als auch in der sich schnell abkühlenden Luft spürbar.

Das Auflegen der Hände an den „Warming Stripes“ macht den Gästen den Temperaturunterschied von nur wenigen Grad deutlich spürbar. Foto: Stadt Gütersloh
Das Erleben des Klimawandels und Lösungen für ein an das Klima angepasstes Leben waren hier die zentralen Themen. Die Zusammenhänge des Klimasystems werden vor Ort insbesondere durch interaktive Displays, Experimente und simulierte Inhalte einprägsam vermittelt und das Bewusstsein für die Folgen des menschlichen Handelns so geschärft.
„Es ist erfreulich, dass hier in unserer Region ein solch neuartiges und ansprechendes Angebot besteht.“, freut sich Leif Pollex als Klimabeauftragter der Stadt Gütersloh. „Dass wir nun schon so vielen jungen Menschen diesen Besuch ermöglicht haben, ist wichtig. Denn gerade für die jüngere Generation wird der Klimawandel eine immer höhere Bedeutung für das Leben in der Zukunft haben.“ Maren Ordelheide pflichtet dem als Lehrkraft für das Fach Geographie bei. „Das Interesse an dem Besuch entstand in unserer Schule insbesondere durch einige sehr engagierte und neugierige Schülerinnen und Schüler. Vor allem die die jüngere Altersgruppe möchte sich noch weiter mit dem Thema befassen.“. Insbesondere habe sich die Ausstellung als besonders für die Altersgruppe zwischen den Schuljahrgängen 3 und 8 als geeignet erwiesen.

An den Spielflächen können sich Gruppen mit einer klimaangepassten Stadtplanung befassen. Foto: Stadt Gütersloh
Die Klimaerlebniswelt ist ein Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, des Landes Nordrhein-Westfalen sowie des Kreises Lippe und Teil des sogenannten „Urlands“. Das Naturschutzgroßprojekt Senne und Teutoburger Waldsowie das Archäologische Freilichtmuseum Oerlinghausen sind unter diesem Begriff zusammengefasst und auch diese Orte können in direkter Umgebung der Klimaerlebniswelt bei einem Besuch vor Ort erkundet werden.
Der städtische Fachbereich Umweltschutz wurde auf diesen neuen Lernort in der Region aufmerksam und so entstand die Idee, interessierte Schulen aus dem Stadtgebiet bei der Planung eines Ausfluges nach Oerlinghausen zu unterstützen und die Finanzierung zu tragen. Voraussichtlich wird es auch im nächsten Schuljahr wieder eine entsprechende Möglichkeit für Gütersloher Schulen geben. Ansprechpartner für interessierte Schulen ist Leif Pollex vom Fachbereich Umweltschutz der Stadt Gütersloh, Telefon 05241 82 2330 oder per Mail: leif.pollex@guetersloh.de.



