Gütersloh (gpr). Gütersloh wird noch grüner und klimafreundlicher! Dank des Bundesförderprogramms „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ hat die Stadt in den vergangenen Wochen mehr als 190 neue Bäume gepflanzt. Diese Maßnahme, die auch eine dreijährige Fertigstellungs- und Entwicklungspflege umfasst, markiert einen wichtigen Schritt für die Umwelt und die Lebensqualität in der Stadt. Im August hatte es die Zusage für die Fördermittel gegeben und schon jetzt ist das Projekt umgesetzt. Parallel zu diesem Förderprogramm hat die Stadt im Herbst weitere 132 Straßenbäume im Stadtgebiet aus Eigenmitteln nachgepflanzt. Diese Pflanzung war nicht förderfähig, da die anspruchsvollen Vorgaben zu den Standortbedingen nicht gänzlich erfüllt werden können.
„Mit den neuen Bäumen setzen wir gezielt auf natürlichen Klimaschutz in den Siedlungsgebieten“, so Umweltdezernent Albrecht Pförtner. „Sie spenden wertvollen Schatten, tragen zur Abkühlung der Stadt bei und mildern damit die Folgen des Klimawandels.“ Stadtbäume spielen außerdem eine zentrale Rolle für die urbane Biodiversität, indem sie Lebensraum, Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten für viele Tier- und Pflanzenarten bieten. Besonders beeindruckend: Die Ökosystemleistungen der Bäume nehmen mit ihrem Alter und Kronenvolumen stetig zu und bereichern damit langfristig das ökologische Gleichgewicht. „Die Auswahl der Baumarten erfolgte mit Bedacht: Angesichts der Herausforderungen durch Hitze- und Trockenstress in urbanen Räumen setzt der Fachbereich Grünflächen auf widerstandsfähige Arten“, so der Leiter des städtischen Fachbereichs Dirk Buddenberg. Wo immer möglich, wurden heimische Bäume wie Hainbuche, Feldahorn, Linde oder Spitzahorn gepflanzt. Überwiegend finden jedoch klimaresiliente Exoten wie Hopfenbuchen, Baummagnolien, Trauben- und Zerreichen, Wolläpfel, Purpurerlen und Amberbäume ihren Platz in der Stadt. Ein wesentlicher Faktor für das Gedeihen der Bäume ist der Standort. Daher wurden Flächen mit einem Mindestvolumen von 36 Kubikmetern Wurzelraum ausgewählt, um ein gesundes und nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten. „Besonders in versiegelten Straßenräumen ist dies oft schwierig umzusetzen“, erklärt Buddenberg. Dennoch konnten 25 der neuen Bäume entlang von Straßen gepflanzt werden.
Die Mehrzahl der Bäume wurde in öffentlichen Grünanlagen, auf Spielplätzen und in den Außenanlagen von Schulen gepflanzt. Auf den Spielplätzen der Stadt wurde besonderer Wert darauf gelegt, Bäume so zu platzieren, dass sie in Zukunft Schatten für Spiel- und Sitzbereiche spenden. „Damit leisten die neuen Bäume nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch zur Lebensqualität und Aufenthaltsattraktivität für die Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen“, erläutert Pförtner den Zukunftsaspekt. Die Gesamtkosten für diese Maßnahme belaufen sich auf fast 250.000 Euro, von denen knapp 200.000 Euro durch das Bundesprogramm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ gefördert werden. „Besonders erfreulich: Auch die dreijährige Entwicklungspflege der Bäume wird durch die Fördermittel abgedeckt, was eine spürbare Entlastung für den städtischen Haushalt bedeutet“, so Alexandra Becker, die maßgeblich die Akquise der Fördermittel bei der Stadt Gütersloh verantwortet.