Rietberg. Putzen gegen das Vergessen: An der Rietberger Müntestraße haben Schülerinnen und Schüler der Richard-von-Weizsäcker-Gesamtschule jetzt dafür gesorgt, dass die dort verlegten acht Stolpersteine wieder in neuem Glanz erstrahlen. Die im Jahr 2019 von Künstler Gunter Demnig verlegten Steine erinnern an das Schicksal der jüdischen Familie Löwenstein. Sie wohnte einst in ihrem Haus an der Müntestraße 8 (heute befindet sich dort ein Garten).
Lehrerin Meike Lienland und Luisa von Fürstenberg vom Stadtarchiv der Stadtverwaltung Rietberg haben die Putzaktion gemeinsam mit den Neunt- und Zehntklässlern organisiert und begleitet. Im Rahmen des Schulunterrichts konnten sich die Jugendlichen freiwillig für das Projekt melden. Meike Lienland sagt: „Es ist für Schülerinnen und Schüler wichtig zu erleben, dass die Zeit des Nationalsozialismus nicht nur in Geschichtsbüchern steht, sondern hier direkt vor Ort Menschen betroffen waren.“ Bereits im Rahmen der Verlegung der Stolpersteine an der Müntestraße im Jahr 2019 hatten Gesamtschülerinnen und Gesamtschüler den Tag mitgestaltet.