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Gewinner nehmen den Heimatpreis Gütersloh 2023 feierlich entgegen

Arbeitskreis Asyl der Evangelischen Kirche erhält 3000 Euro und Norbert Jebramcik 2000 Euro

Gütersloh (gpr).    Im Wahrzeichen der Stadt Gütersloh, dem Wasserturm, ist am Montagabend (18. Dezember) offiziell der Heimatpreis 2023 verliehen worden. Die vom städtischen Fachbereich Kultur organisierte Feierstunde fand bei stimmungsvoller, gemütlicher Atmosphäre statt, die fast schon heimelig war. Zum vierten Mal wurde der Heimatpreis verliehen, der im Zuge der Coronapandemie zur Unterstützung eingeführt wurde. „Wir wollen, dass sich der Heimatpreis zu einer Tradition entwickelt“, so Kulturdezernent Andreas Kimpel. Mit der Ehrung soll lokales Engagement gewürdigt werden. Das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro wird vom Ministerium für Heimat, Kommune, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen einer Förderinitiative zur Verfügung gestellt. „Das ist für uns ein wichtiger Preis“, so die Leiterin des Fachbereichs Kultur Lena Jeckel. „Besonders im Hinblick auf die diesjährigen Gewinner, die für dieses weite Feld sehr würdig sind.“

BU: Zum ersten Mal ging der Heimatpreis an eine Einzelperson und an eine Organisation. Kulturdezernent Andreas Kimpel (ganz links) übergab die Urkunden an (v.l.) Norbert Jebramcik und den Kirchenkreis Asyl der Evangelischen Kirchengemeinde vertreten durch Elisabeth Meier, Eckhard Heidemann und Sprecherin Karin Elsing. Organisiert wurde der Abend von Micheal Deppe (Fachbereich Kultur) und Lena Jeckel (Leiterin Fachbereich Kultur). Foto: Stadt Gütersloh

In diesem Jahr gab es in Gütersloh eine Premiere, zum ersten Mal konnten sich Einzelpersonen bewerben. Die Jury, deren Vertreter ebenfalls im Publikum saßen, entschied sich für gleich zwei Preisträger: eine Einzelperson und eine Organisation. Das Preisgeld teilen sich somit der Arbeitskreis Asyl der Evangelischen Kirchengemeinde als Erstplatzierter mit 3000 Euro und Norbert Jebramcik erhielt als Zweitplatzierter 2000 Euro. Den Vorschlägen der Jury waren die Politiker im Ausschuss für Kultur und Weiterbildung und im Rat gefolgt.

Den Auftakt der Feierstunde zur Verleihung des Heimatpreises machte der Poetry-Slamer Nico Sioulis, der den Begriff Heimat in seinem Wortbeitrag umschrieb. Den feierlichen Rahmen ergänzte zudem musikalisch der Singer-Songwriter Matthias Nagel. Deren Darbietungen leiteten über zur offiziellen Vergabe des Heimatpreises.

Der Beigeordnete für den Bereich Kultur, Andreas Kimpel, übergab die Urkunde zunächst an die Einzelperson: Norbert Jebramcik. Er ist von der Jury für seine Gründlichkeit belohnt worden. Sehr liebevoll und genau modelliert Jebramcik seit mehr als 20 Jahren schrittweise den alten Gütersloher Stadtkern im Maßstab 1:87 nach. Für die Aufarbeitung und seine Recherchearbeit im Stadtarchiv zollt ihm die Jury Respekt und würdigt nun die vielen Arbeitsstunden, die in den Modellen stecken. „Und ich weiß bereits“, kündigte Kimpel an, „dass für die Zukunft schon weitere Modelle in Planung sind. Im Jubiläumsjahr der Stadt 2025 bekommen wir wieder Neues zu sehen.“ Im Beisein seiner Familie nahm Jebramcik den Preis entgegen und bedankte sich: „Danke allen für die Unterstützung und die vielen schönen persönlichen Geschichten.“

Dann kam es zum Höhepunkt, dem Preisträger der 3000 Euro. Kimpel erläuterte zunächst die vielen Gründe, die schließlich dafürsprachen, dem Arbeitskreis Asyl der evangelischen Kirchengemeinde den ersten Platz zu geben. Laut Jury liefere der Arbeitskreis neue Ansatzpunkte für den Heimatpreis: Für die Jury sei ganz klar, dass Migranteninnen und Migranten ausdrücklich zum Begriff „Heimat“ passen, machte Kimpel deutlich. Mit der Auszeichnung werde nun die sehr engagierte Arbeit des Arbeitskreises gewürdigt. „Sie helfen Menschen in so vielen Weisen, einen neuen Begriff von Heimat zu bekommen“, so Kimpel. „Ihre großartige Unterstützung bei der Wohnungssuche oder Behördengängen, die Wertschätzung und die Willkommenskultur, die Sie unter anderem auch durch das Café Connect als Treffpunkt für Geflüchtete und Menschen aus Gütersloh vermitteln, das ist wahre Heimatarbeit“, lobte Kimpel bei der Übergabe der Urkunde. „Vielen Dank“, entgegnete Karin Elsing vom Arbeitskreis Asyl. „Ich stehe hier stellvertretend für viele Menschen. Wir sind eine so große Gruppe von Ehrenamtlichen, ohne die das alles nicht möglich wäre.“ Dafür bekam sie großen Applaus. Zum Schluss ergriff Lena Jeckel nochmals das Wort und warb bereits für den kommenden Heimatpreis: „Die nächste Bewerbungsphase startet bald, sagen Sie es gerne weiter!“

 

Informationen zum Heimatpreis finden Interessierte unter www.kulturportal-guetersloh.de/foerdern/heimatpreis-guetersloh/.

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