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Gütersloh zeigt Flagge gegen Gewalt an Frauen

Diesjähriges Motto: „Schluss mit Verharmlosungen“

Gütersloh (gpr).    Am Samstag, 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, setzt Gütersloh ein sichtbares Zeichen. Vor dem Rathaus, der Stadthalle, der Volkshochschule und an anderen Orten im Stadtgebiet werden Fahnen gegen Gewalt an Frauen gehisst. Begleitet wird diese Aktion von verschiedenen Veranstaltungen, die Möglichkeiten für Betroffene aufzeigen, um Gewalt zu erkennen und zu beenden. In diesem Jahr weht die Fahne „frei leben ohne Gewalt“ von der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes ab Dienstag, 21. November bis Montag, 27. November, unter dem Slogan „Stell Dich nicht so an – steh auf gegen sexualisierte Gewalt an Frauen!“.

Karen Neumeyer von der Frauenberatung/Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt in Gütersloh kennt sich mit übergriffigem Verhalten gegen Frauen und Mädchen aus: „Häufig sind es zum Beispiel sexualisierte Andeutungen am Arbeitsplatz, die plötzliche Hand des Kollegen am Po. In Beziehungskontexten gibt es Beleidigungen oder sogar Schläge. Diese werden gleichzeitig verharmlost oder es wird den Betroffenen die Schuld gegeben, sie hätten diese Verhaltensweisen bewusst herbeigeführt.“ Das führe dazu, dass Frauen sprachlos gemacht werden und aus Angst die Taten nicht offen machen und sich nicht wehren. Studien belegen, dass das der Beginn eines langen Leidenswegs für Betroffene sein kann. Ängste, depressive Episoden oder andere Krankheiten können sich entwickeln.

BU: Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gütersloh Inge Trame (Mitte) setzt sich mit den Mitarbeiterinnen des Vereins „Frauen für Frauen“ für Frauenrechte ein: (v.l.) Petra Strauss, Sarah Minich, Viktoria Krecker, Pia Kugis-Johannknecht, Hanna Brormann, Inge Trame, Alina Skobowsky-Natawan, Meike Hoffmann, Tamara Arndt, Marielle Kulzer und Karen Neumeyer. Foto: Stadt Gütersloh.

Die Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Gütersloh, Inge Trame, rät allen Betroffenen, die eigenen Erfahrungen ernst zu nehmen und sich auszutauschen: „Jede Frau hat ein Recht auf ein Leben und auf einen Arbeitsplatz, frei von übergriffigen Verhaltensweisen, von Belästigungen, von Gewalt. Allerdings ist es für Betroffene oft schwierig für sich zu erkennen, dass es sich bei dem Erlebten tatsächlich um eine sexuelle Belästigung, um Übergriffe, um Gewalt handelt.“

Alina Skobowsky-Natawan von der Frauenberatung Gütersloh ergänzt: „Viele Frauen sprechen über das Erlebte mit Personen aus dem sozialen Umfeld. Diese sollten das übergriffige Verhalten deutlich verurteilen und Betroffene ermutigen, sich weitere Unterstützung zu suchen. Denn die Täter tragen die alleinige Verantwortung. Die Betroffene ist nicht schuld.“ Auch die Mitarbeiterinnen des Gütersloher Frauenhauses fordern, dass die Gewaltschutz-Gesetze konsequent angewandt und durchgesetzt werden: „Jeden Tag findet ein Tötungsversuch an Frauen statt; zwei Frauen aus dem Kreis Gütersloh wurden in diesem Jahr ermordet. Diese Verbrechen müssen gestoppt werden!“ Wer von Gewalt betroffen ist, kann in der Frauenberatung/Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt Gütersloh anonyme und kostenfreie Beratung in Anspruch nehmen. Auch Personen aus dem Umfeld der Betroffenen können sich dort Unterstützung suchen. Weitere Informationen finden Interessierte www.gleichstellungsstelle.guetersloh.de. Und hier finden Opfer von Gewalt und Diskriminierung weitere Hilfsangebote www.stadt.gt/gegen-gewalt

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