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„Ich bin Jude.“ – Reiner Engelmann liest an Gütersloher Schulen

Bertelsmann unterstützt Lesungen von Reiner Engelmann an Gütersloher Schulen zur Sensibilisierung gegen Antisemitismus

Bereits zum dritten Mal besuchte der renommierte Penguin-Random-House-Autor Reiner Engelmann weiterführende Schulen in Gütersloh. Die Lesungen sollen Jugendliche für die NS-Zeit und den alltäglichen Antisemitismus in Deutschland sensibilisieren. Bertelsmann unterstützt die insgesamt sechs von der Stadtbibliothek Gütersloh organisierten Veranstaltungen, zu denen rund 400 Schüler:innen der neunten und zehnten Klassen eingeladen waren. Die Lesungen sollen darüber hinaus das Interesse der Jugendlichen an Literatur wecken und sie zum Lesen animieren.

Schüler:innen bei einer Lesung von Reiner Engelmann in Gütersloh. Insgesamt waren rund 400 Schüler:innen der neunten und zehnten Klassen eingeladen.

2020 war Reiner Engelmann erstmals für Lesungen an Gütersloher Schulen zu Gast, 2022 zum zweiten Mal. Diesmal las der Autor aus seinem Buch „Ich bin Jude – Euer Antisemitismus ist mein Alltag“, das 2023 bei Cbj in der Penguin Random House Verlagsgruppe erschienen ist. Die Lesungen am Städtischen Gymnasium, am Evangelisch Stiftischen Gymnasium, an der Geschwister-Scholl-Schule, an der Gesamtschule an der Ahornallee, an der Anne-Frank-Gesamtschule und an der Janusz-Korczak-Gesamtschule fanden zwischen dem 17. und 19. Januar statt.

Mit seinem Buch „Ich bin Jude – Euer Antisemitismus ist mein Alltag“ will Reiner Engelmann nach eigenen Angaben auf die vielen Schicksale jüdischer Jugendlicher aufmerksam machen und die Aufklärung und Sensibilisierung von Jugendlichen zum Thema Antisemitismus fördern. Für die Recherchen sprach er mit jüdischen Jugendlichen aus zahlreichen deutschen Städten über ihre Erfahrungen mit Antisemitismus. Dabei hätten ihn die Aussagen eines Schülers besonders bewegt: Ein großer Teil der Anfeindungen und Gewalttaten, die dem Protagonisten im Roman, Simon Weiß, widerfahren, beruhten auf den Erlebnissen dieser einzelnen Person. Der Simon in dem Buch lebt in Frankfurt, besucht das Gymnasium und ist Mitglied im Fußballverein. Soweit alles ganz normal – außer der Tatsache, dass Simon Jude ist. Für ihn ist das nichts Besonderes, doch in der Schule wird er deswegen gehänselt, drangsaliert und gemobbt. Seine Angst wird immer größer, und seine Noten werden immer schlechter. Als Simon schließlich zur Zielscheibe zweier Mitschüler wird und die Gewalt gegen ihn eskaliert, ist die Schule überfordert. Simon muss selbst einen Weg finden, wie er mit dem Hass gegen Juden umgehen will. – Während der Lesungen in den Schulen legte Reiner Engelmann den aufmerksam zuhörenden Schüler:innen immer wieder nahe, wie wichtig es sei, gegen solche Anfeindungen anzugehen, und wie sie selbst als Tatzeugen in heiklen Situationen handeln könnten.

Penguin-Random-House-Autor Reiner Engelmann. 2020 holte Bertelsmann den renommierten Autor erstmals für Lesungen an Schulen nach Gütersloh.

Reiner Engelmann wurde 1952 in Völkenroth in Rheinland-Pfalz geboren. Nach dem Studium der Sozialpädagogik war er im Schuldienst tätig, wo er sich besonders in den Bereichen der Leseförderung, der Gewaltprävention und der Kinder- und Menschenrechtsbildung engagierte. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Anthologien zu gesellschaftlichen Brennpunktthemen. Für Schulklassen und Erwachsene organisiert Reiner Engelmann regelmäßig Studienfahrten nach Auschwitz. Bei Cbj sind unter anderem bereits „Der Fotograf von Auschwitz“ und „Wir haben das KZ überlebt“ erschienen.

Quelle: Bertelsmann-Intranet im Januar 2024

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