Gütersloh. Kindern gehört die Zukunft. Sie sollen sich frei und gut entwickeln können. Doch nicht immer lässt die finanzielle oder soziale Situation der Familien das zu. Genau dort setzt der aus Spenden gespeiste, von der Bürgerstiftung, der Reinhard-Mohn-Stiftung, der Stadt und weiteren Partnern getragene Gütersloher Bildungsfonds an. Er steht seit 2016 Kindertagesstätten, Grund- und weiterführenden Schulen sowie Berufskollegs vor Ort zur Verfügung. Seine vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten zu offenbaren und das Bewusstsein für die schnellen, unbürokratischen Hilfen, die der Fonds für Kinder und Jugendliche immer da leistet, wo staatliche Unterstützung nicht mehr greift, wieder verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, dafür möchte sich dessen neuer Leiter Ingo Kleinebekel stark machen. Er tritt die Nachfolge von Kirsten Zink an, die mit viel Engagement den Bildungsfonds mit aufgebaut und über die Jahre in der Stadt erfolgreich etabliert hat.
Der langjährige frühere Kämmerer des Kreises Gütersloh, Dezernent für die Bereiche Finanzen, Personal und Organisation, Gebäudewirtschaft und IT sowie Zentrale Dienste, ist im vergangenen Sommer mit 63 Jahren in den Ruhestand gegangen. Nach einer wohlverdienten Auszeit engagiert er sich nun ehrenamtlich in der Bürgerstiftung. „Man braucht was für den Kopf“, sagt Kleinebekel. „Und der Bildungsfonds ist genau das Richtige für mich. Denn als Kämmerer hatte ich ohnehin viel mit dem Bereich Jugend und Soziales zu tun, weil er mit zu den budgetstärksten im Kreis zählte.“ Außerdem kennt er sich gut mit den Rahmenbedingungen zum Bildungs- und Teilhabegesetz aus. „Spannend wird es 2025, wenn die Kindergrundsicherung in Kraft tritt.“
Unabhängig davon, ist der Bildungsfonds auch jetzt schon da, wenn Kinder Sprachförderung oder Lernunterstützung brauchen. „Der Fonds hilft auch, wenn Kinder musikalisch oder sportlich begabt sind, die Eltern sich aber keinen Vereinsbeitrag leisten können,“ betont Dr. Siegfried Bethlehem als Beiratsvorsitzender. Oder wenn es um eine warme Mahlzeit beim Ganztag geht, die die Eltern nicht zahlen können und die sie auch nicht vom Staat bezahlt bekommen, weil sie nicht unter die gesetzliche Fördergrenze fallen. Die Fondsmittel gehen direkt an die Kitas, Schulen und Berufskollegs. Die Pädagoginnen und Pädagogen vor Ort entscheiden, wo die Mittel für ein Kind eingesetzt werden.
Wer den Gütersloher Bildungsfonds mit einer Spende unterstützen möchte, der kann sich direkt an Ingo Kleinebekel, 05241/97130, oder schriftlich unter mail@buergerstiftung-guetersloh.de wenden.