Rietberg. Die Stadt Rietberg ist eine weitere Kooperation eingegangen: Künftig wird sie die Aufgabe der örtlichen Rechnungsprüfung für die Stadt Salzkotten übernehmen. Eine entsprechende Vereinbarung haben Rietbergs Bürgermeister Andreas Sunder und Salzkottens Bürgermeister Ulrich Berger jetzt unterzeichnet.
Die Abteilung Prüfung & Beratung in der Rietberger Stadtverwaltung prüft ohnehin bereits nicht nur die eigenen Jahresabschlüsse. Zu ihren Aufgaben gehören auch Bilanzen der Städte Verl und Delbrück und deren stadtnahen Einrichtungen, wie zum Beispiel des Volkshochschul-Zweckverbandes Büren/Delbrück/Geseke/Hövelhof/Salzkotten/Bad Wünnenberg. Zehn Stück pro Jahr.
Nun kommt ein weiterer Jahresabschluss hinzu, den Abteilungsleiter Jan van Rijbroek und sein Team zu prüfen haben. Einzelne Rechnungen, aber vor allem die Bilanzen werden auf Plausibilität geprüft. Wenn zum Beispiel ein städtisches Gebäude saniert wird, dann müssen die Aufwendungen richtig gebucht werden. Die örtliche Rechnungsprüfung ist ein Beratungs- und Kontrollinstrument des Rates.
Weil die Stadt Salzkotten inzwischen die Grenze von 25.000 Einwohnern überschritten hat, ist sie ab 2025 verpflichtet, eine örtliche Rechnungsprüfung einzurichten. Bei der Stadt Rietberg verfügt man hingegen seit vielen Jahren über entsprechende Erfahrung, so dass sich eine Zusammenarbeit anbietet. Die Kosten, vor allem für das Personal, können künftig auf vier Kommunen aufgeteilt werden – auf Rietberg, Delbrück, Verl und Salzkotten.
Zur Gewährleistung einer sachgerechten Aufgabenwahrnehmung wird der Stellenplan der Stadt Rietberg um jeweils eine halbe Stelle in der Verwaltungsprüfung und in der technischen Prüfung erweitert. Die Stellenbesetzungen sollen im zeitlichen Zusammenhang mit der tatsächlichen Übernahme der Aufgaben erfolgen. Geplant ist die Übernahme der technischen Prüfaufgaben (insbesondere Vergabeprüfungen) zum Jahresbeginn 2025. Die erste Jahresabschlussprüfung für die Stadt Salzkotten wird der Abschluss des Haushaltsjahres 2025 sein, sie erfolgt erst im Frühjahr 2026.
Für Bürgermeister Andreas Sunder ist diese neue Kooperation ein weiteres gelungenes Beispiel dafür, Synergien zu nutzen und sich gegenseitig unter die Arme zu greifen.