Gütersloh /WLV (Re) Auf der Grünen Woche in Berlin ist Landwirtschaft in aller Munde, aber wie sieht sie wirklich aus? Echte Bauern aus dem Kreis Gütersloh stellen den Messebesuchern ihren Beruf vor, berichten vom Leben und Arbeiten auf dem Hof und auf dem Lande. Zwei junge Landwirte und eine Landwirtin aus dem Kreis waren oder sind noch auf der weltweit größten Messe für Ernährung und Landwirtschaft im Einsatz. Bauernbotschafter und -botschafterinnen sind: Carolin Wagemann aus Borgholzhausen, Christoph Sandhäger aus Rheda-Wiedenbrück und Bjarne Horstmann aus Steinhagen. Insgesamt 16 junge Leute aus Ostwestfalen-Lippe (OWL) und 35 junge Landwirte und Landwirtinnen aus Westfalen-Lipppe präsentieren die grüne Berufsbranche in der NRW-Halle noch bis Sonntag, 28. Januar.
Motto des WLV-Infosstandes: „Mit Begeisterung und Verantwortung in die Zukunft – für eine nachhaltige Landwirtschaft“
„Wir konnten den Besuchern viele Einblicke von unserem Hofalltag zuhause geben“, beschreibt Christoph Sandhäger, der von Montag bis Mittwoch in Berlin war. „Die Menschen sind sehr offen, neugierig und interessiert“, schildert auch Bjarne Horstmann. Er ist wie Christoph Sandhäger und Carolin Wagemann schon öfters am Aktions- und Informationsstand des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) und im Bühnenprogramm in der NRW-Halle aktiv gewesen.
„Wir leben und lieben unseren Beruf.“
„Wir gehen dorthin, wo die Menschen sind und wollen ihre Fragen zur Landwirtschaft beantworten“, erklärt Bjarne Horstmann sein Anliegen. Junglandwirtin Carolin Wagemann, die von Freitag bis Sonntag (26. bis 28. Januar) in Berlin sein wird erzählt. „Ich habe schon in meinen frühen Kindertagen auf unserem Hof meine Leidenschaft für die Landwirtschaft entdeckt.“ Diese Begeisterung, mit der Natur und den Tieren zu leben und zu arbeiten, möchte sie den Großstädtern herüberbringen und gleichzeitig verdeutlichen, „mit wie viel Verantwortung wir unseren Beruf ausüben.“
Viele Nachfragen zu den Bauerprotesten
„In den Gesprächen mit dem Messepublikum ging es oft um die Bauernproteste“, schildert Christoph Sandhäger. Viele Besucher und Besucherinnen fragten die jungen Leute interessiert nach ihrer Lage, ihre Sichtweise und wie sie in die Zukunft blicken. „Wir sind auf ganz viel Verständnis und offene Ohren gestoßen“, erzählt er. Mit Staunen hätten viele Großstädter reagiert, ergänzt Sandhäger, “wenn wir berichteten, wie schnell sich die Bedingungen allein in den letzten fünf Jahren verändert hätten, zu denen wir Landwirte arbeiten.“
Die jungen Akteure fühlen sich gut vorbereitet
Sie haben sich zu einem Wochenendseminar des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes im Herbst getroffen. Sie sind in einem straffen Programm aus Argumentations-, Rhetorik- und Medientraining geschult worden für ihren Einsatz am WLV-Infostand, ihre Aktionen auf der Bühne und den Medienkontakten.
Gregor Brameyer, stellvertretender Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Gütersloh unterstützt das große Engagement der jungen Leute: „Sie, der Nachwuchs, sind die besten und glaubwürdigsten Botschafter unseres Berufsstandes. Sie sind unsere Zukunftsbauern und -bäuerinnen“
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Grüne Woche – Internationale Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau
Die Grüne Woche findet in diesem Jahr vom 19. bis 28. Januar zum 88. Mal statt, sie zählt bundesweit zu den traditionsreichsten Messen und zu den bekanntesten Veranstaltungen in Deutschland. Gegründet wurde sie im Jahr 1926. Im Laufe der Jahrzehnte hat sie sich zur internationalen Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau entwickelt. Aussteller aus aller Welt präsentieren an zehn Veranstaltungstagen ein umfangreiches Informations- und Produktangebot. Zudem gibt die Grüne Woche aktuellen gesellschaftlichen Fragen wie Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und nachhaltige Landnutzung eine Bühne.
Veranstaltet wird die Grüne Woche von der Messe Berlin GmbH. Ideelle Träger sind der Deutsche Bauernverband (DBV) sowie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).