Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen – jederzeit. Umso besser, wenn möglichst viele Menschen in der Lage sind Erste Hilfe zu leisten. Das Sankt Elisabeth Hospital möchte einen Beitrag zur Aufklärung leisten und beteiligt sich mit einem Informationsstand und Reanimationstrainings im Eingangsbereich des Hauses an der deutschlandweiten Woche der Wiederbelebung: am Donnerstag, 19. September, von 11 bis 15 Uhr.
Der Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein liegt vielleicht schon länger zurück, die richtigen Handgriffe für eine Herzdruckmassage oder andere lebensrettende Maßnahmen sind in Vergessenheit geraten. Viele Menschen scheuen sich deshalb davor überhaupt zu helfen – das kann ein Menschenleben kosten. „Man kann nichts falsch machen außer man hilft nicht“, ermutigt Prof. Norbert Zoremba, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerzmedizin. Denn wenn ein Mensch ohne Puls und Atmung reglos am Boden liegt, ist er bereits tot. Nur der sofortige Versuch einer Wiederbelebung per Herzdruckmassage kann sein Leben retten. Auch das Fachpersonal des Hospitals trainiert den Ernstfall regelmäßig im hauseigenen Simulationszentrum.
„Prüfen. Rufen. Drücken!“ lautet das einfache Motto. Wie Laien nach aktuellen Standards reanimieren sollten, können die Besucher anhand von verschiedenen Reanimationspuppen unter professioneller ärztlicher sowie pflegerischer Anleitung im Hospital trainieren. „Es ist wichtig etwa 100 bis 120 Mal pro Minute kräftig auf den Brustkorb zu drücken“, erklärt Anästhesiepflegerin Helena Unruh. Die Mund-zu-Mund-Beatmung ist für den ungeübten Ersthelfer zweitrangig geworden. Als Minimalversorgung werden Gehirn und Organe mit einer Herzdruckmassage bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit Sauerstoff versorgt.
Das Reanimationstraining findet am Donnertag, 19. September, von 11 bis 15 Uhr in der Eingangshalle des Hospitals statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine vorherige Anmeldung nicht erforderlich.