Die Schlafforscherin Mara erbt darin ein Haus, in dem Traum und Realität verschwimmen. Raabe las aus dem Roman und sprach auch über ihren Schreibprozess und die Themen Schlaf, Träume und Vergangenheit.
Die Bestsellerautorin Melanie Raabe war gestern zu Gast auf dem „Blauen Sofa“ in Gütersloh – dem Literaturformat von Bertelsmann. Im Theater der Stadt präsentierte sie ihren neuen Roman „Der längste Schlaf“. Das Buch, das am 18. September bei Btb in der Penguin Random House Verlagsgruppe erschienen war, erzählt die Geschichte der jungen Wissenschaftlerin Mara, deren Leben von Schlafforschung und quälender Insomnie geprägt ist. Ein unerwartetes Erbe führt sie in ein altes Herrenhaus, wo Traum und Realität auf mysteriöse Weise verschwimmen. „Der längste Schlaf“ handelt von Schlaf und Schlaflosigkeit, über Träume und die Geister der Vergangenheit.
Melanie Raabe las nicht nur aus ihrem Roman vor, sondern erläuterte auch zwischendurch immer wieder verschiedene Hintergründe der Handlung und ihres Schreibprozesses. So enthüllte sie unter anderem, warum sie das Thema Schlaf überhaupt gewählt hatte. „Unter anderem einfach deswegen, weil wir alle schließlich ein Drittel unserer Lebenszeit mit dem Schlafen verbringen“, sagte sie. „Diese Lebensphase ist extrem unerforscht, hat aber dennoch einen großen Einfluss auf unser aktives Leben.“ Dazu habe sie sich sehr intensiv in die Schlafforschung eingearbeitet. Eine Folge davon sei unter anderem, dass sie ihren Koffein-Konsum auf Null reduziert habe, berichtete sie schmunzelnd.
Bewusste Namenswahl für die Hauptperson
Auch die Namenswahl des Hauptcharakters der Mara Lux hat sie sehr bewusst getroffen. Lux stehe im Lateinischen für „Licht“, also für den Gegensatz zum Dunkel der Nacht, das wiederum eine der Bedeutungen für Mara sei. „Letztlich hat sich auch mein Verhältnis zum Schlaf geändert“, fuhr sie fort, „mittlerweile schlafe ich viel bewusster und stehe zum Beispiel nicht mehr morgens um vier Uhr auf, um zu arbeiten.“ Zudem habe sie sogar das „luzide Träumen“ gelernt, mit dem sie steuern könne, was sie träumt.
Dass die Handlung vor allem in London spiele, habe auch mit ihren persönlichen Vorlieben für Großstädte zu tun, erläuterte Melanie Raabe weiter. Dort habe sie mehrere Jahre gelebt, kenne sich entsprechend gut aus und konnte darum passende Örtlichkeiten für die Abläufe ihrer Erzählung finden. Im Anschluss an die Lesung konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer natürlich auch Fragen an Melanie Raabe richten.
Bertelsmann ermöglicht die Lesung im Rahmen des Kultursponsorings der Stadt Gütersloh. Das „Blaue Sofa“ gehört zu den erfolgreichsten Literaturformaten im deutschsprachigen Raum und ist Teil der „Culture@Bertelsmann“-Aktivitäten, die das kulturelle Engagement des Unternehmens widerspiegeln.
Melanie Raabe wurde 1981 in Jena geboren. Melanie Raabe, bekannt für ihre packenden Thriller wie „Der Schatten“, studierte Medienwissenschaft und Literaturwissenschaft und arbeitete als Journalistin, bevor sie mit dem Schreiben begann. Ihre Romane sind in 22 Sprachen übersetzt und landen regelmäßig auf den Bestsellerlisten. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit ist sie auch als Podcasterin aktiv und hostet gemeinsam mit Laura Kampf den Podcast „Raabe & Kampf“.
Quelle: Bertelsmann-Intranet, November 2024