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Mit Obstbäumen zu mehr Artenvielfalt und besserem Stadtklima

Stadt verteilt 50 regionaltypische Obstbäume an Bürgerinnen und Bürger

Gütersloh (gpr). Im September erfolgte der Aufruf, jetzt die Abholung: 50 Obstbäume hat der städtische Fachbereich Umweltschutz Gütersloher Bürgerinnen und Bürgern zu einem Sonderpreis von jeweils 20 Euro angeboten. Die einzige Voraussetzung für den Erwerb eines Baumes war, ihn im eigenen Garten im Stadtgebiet zu pflegen und zu erhalten. Ziel der Aktion: die Erhaltung alter und regionaltypischer Obstbaumsorten, wovon die Artenvielfalt und das Stadtklima profitieren.

Auch die GNU war am Samstag vertreten und überraschte die Abholenden mit heimischen Stauden für den eigenen Garten. Foto: Stadt Gütersloh.

 

„Die Aktion stieß auf große Resonanz“, so Melissa Balkenohl vom Fachbereich Umweltschutz. „In weniger als zwei Tagen waren alle 50 Bäume vergeben. Insgesamt wollten mehr als 130 Gütersloherinnen und Gütersloher einen Obstbaum erwerben.“ Es konnte aus einer Liste von elf verschiedenen Obstbaumsorten gewählt werden: sechs Apfelsorten, zwei Birnensorten, Esskastanie, Walnuss und Zwetschge. Am vergangenen Wochenende konnten die neuen Obstbaumbesitzerinnen und -besitzer ihren Baum jetzt auf dem Betriebshof des Fachbereichs Grünflächen abholen. Hans-Bernd Hensen vom städtischen Fachbereich Umweltschutz führte den ersten fachmännischen Schnitt für jeden einzelnen Baum durch und gab dabei wertvolle Hinweise für Pflanzung und weitere Pflege. So manch einer staunte nicht schlecht, wie viel vom Baum weggeschnitten wurde. „Ein kräftiger Pflanzschnitt bei Obstbäumen ist notwendig, um das Wachstum in die gewünschte Form zu lenken und die Bildung stabiler, gesunder Triebe zu fördern“, erklärte Hensen. „Dabei ist es tatsächlich so, dass der junge Baum stark zurückgeschnitten wird. Dieser Schnitt ist entscheidend für eine spätere, kräftige Entwicklung und eine gute Fruchtbildung.“

Maik Hoffmann holte für die Schule im FiLB einen Birnenbaum ab. Foto: Stadt Gütersloh

 

Neben einer Pflanzanleitung bekamen die Bürgerinnen und Bürger auch Pflanzpfahl und Kokosstrick mit an die Hand, sodass einem erfolgreichen Anwachsen der Obstbäume nichts entgegensteht. Die Bundesfreiwilligen des Fachbereichs Umweltschutz zeigten bei Bedarf gerne an einem Modell, wie die Anbindung der jungen Bäume vorgenommen wird. Ergänzend zu der Obstbaumberatung des Fachbereichs hatte die Gemeinschaft für Natur- und Umweltschutz im Kreis Gütersloh e.V. (GNU) einen kleinen Informationsstand am Betriebshof aufgebaut, der rege von den neuen Obstbaumbesitzerinnen und -besitzern genutzt wurde. Neben Beratung und Informationsmaterial gab es für Interessierte zusätzlich eine einheimische Staude. Auch Umweltdezernent Albrecht Pförtner und Fachbereichsleiter Dr. Ulrich Zumkier ließen es sich nicht nehmen, bei der Aktion vorbeizuschauen. Insgesamt zeigte die hohe Nachfrage nach den regionaltypischen Obstbäumen den großen Bedarf der Gütersloherinnen und Gütersloher sowie das rege Interesse daran, die Artenvielfalt mit einem eigenen Beitrag im heimischen Garten zu unterstützen. Aufgrund der positiven Rückmeldungen und der hohen Nachfrage wird der Fachbereich Umweltschutz die Aktion in Zukunft wiederholen.

Bundesfreiwilligendienstler Bennett Femmer zeigte, wie die jungen Bäume am Pflanzpfahl angebunden werden. Foto: Stadt Gütersloh.

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