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Bürgerstiftung Gütersloh installiert Kinder- und Jugendbeirat

Gütersloh. Kinder und Jugendliche wollen gehört werden und mitreden. Nicht erst seit „Fridays for Future“ ist klar: Sie wollen Verantwortung übernehmen, Entscheidungen treffen und durch aktives Handeln etwas bewirken. Deshalb hat die Bürgerstiftung Gütersloh jetzt in Kooperation mit der Kinderhilfsorganisation „Children for a better World“ einen Kinder- und Jugendbeirat installiert. Die ersten Mitglieder sind bereits gefunden. Weitere Interessenten – Gütersloher Schülerinnen und Schüler der 5. bis 13. Klasse sowie Auszubildende bis 18 Jahren – können sich ab sofort dafür bewerben. „Wir als Bürgerstiftung möchten verstärkt junge Menschen an unseren Stiftungsprozessen beteiligen. Wir wollen frühzeitig ihr Interesse an sozialen Projekten wecken und sie damit an gesellschaftliches Engagement heranführen“, erklärt die Vorstandsvorsitzende Katrin Meyer die Initialzündung. „Ich finde die Idee solch einer Beteiligung großartig“, ergänzt Projektkoordinatorin Beate Hinrichs. „Der Beirat ist ein besonderes Fördergremium, in dem Kinder und Jugendliche ohne Hierarchien, sondern auf Augenhöhe mit uns und in einem partizipativen Prozess die Entscheidung über Projekt-Förderungen mittragen. Projekte, die sie für die unterschiedlichsten Problematiken und Notsituationen auch und gerade von Kindern vor Ort sensibilisieren, die sie herausfordern und darin stärken werden, Lösungen zu suchen und zu finden.“ Denn Kinder und Jugendliche sind Experten in eigener Sache.

Foto: Mitstreiter gesucht: (v.l .) Aurora Aronica, Jona Grothus und Laurine Radtke gehören bereits dem neu gegründeten Kinder- und Jugendbeirat der Bürgerstiftung Gütersloh an, den Projektkoordinatorin Beate Hinrichs und Vorstandssprecherin Katrin Meyer jetzt vorstellten.

Die engagierte Pädagogin hat sich bei einem Besuch des in München ansässigen Vereins „Children for a better World“ praktische Tipps zur Umsetzung geholt. Die bereits mehrfach ausgezeichnete, 1994 von Gabriele Quandt und Dr. Florian Langenscheidt gegründete Organisation, hat bislang in neun Städten/Regionen geholfen, solch einen Beirat zu installieren. Gütersloh ist die Nummer zehn.

„Solch eine Form der Mitbestimmung für Jugendliche ist wichtig und zeitgemäß“, sind sich die beiden 16-jährigen Schülerinnen Laurine Radtke und Aurora Aronica als erste Beiratsmitglieder einig. „Hier können wir uns sozialpolitisch sowie gesellschaftlich einbringen und trainieren, unserer Stimme Gewicht zu verleihen.“ Und dass sich solch ein Engagement auch bei späteren Bewerbungen gut macht, sei auch nicht zu verachten.  „Ich freu mich auf die Arbeit im Beirat“, sagt Jona Grothus (16). Er kennt die Bürgerstiftung bereits von verschiedenen ehrenamtlichen Einsätzen beispielsweise beim BürgerBrunch. „Jetzt erstmals selbst verantwortlich über Projekte mitentscheiden zu können, im Team zu arbeiten und wirklich etwas für andere auf den Weg zu bringen, das ist spannend.“

Maximal 18 Mitglieder im Alter von 10 bis 18 Jahren soll der Gütersloher Kinder- und Jugendbeirat haben. Die erste Sitzung findet im Spätherbst statt. Ab 2024 sind zwei Sitzungen pro Jahr geplant, in denen die Mitglieder über eingegangene Projektanträge diskutieren und entscheiden. Vorbereitet werden diese von der Bürgerstiftung, die auch die notwendigen Gelder zur Umsetzung der bewilligten Anträge zur Verfügung stellt. Zur Startphase in diesem Jahr werden es 5.000 Euro sein. Danach fließen jährlich 10.000 Euro aus dem Wössner Jugendfonds.

Wer sich im Kinder- und Jugendbeirat der Bürgerstiftung engagieren möchte, kann sich unter 05241/97130 oder per Mail an:  kijubeirat@buergerstiftung-guetersloh.de bewerben. Es geht um nicht weniger, als darum, mit den eigenen Stärken und unabhängig von der Herkunft ein Stück lebenswerte Gesellschaft und die Zukunft in Gütersloh mitzugestalten. Weitere Informationen finden sich auf der Homepage der Stiftung: www.buergerstiftung-guetersloh.de. Dort findet sich auch das Förderantragsformular zum Herunterladen. Anträge an den Kinder- und Jugendbeirat können ab sofort gestellt werden.

 

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