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Nach 15 Wochen mit Vollgas zurück

Motorsportler Franz Konrad fährt erstes Rennen nach schwerer Sprunggelenksverletzung

Gütersloh (seh). Gehhilfen statt Gaspedal – ein falscher Schritt und schon ist es passiert. In der Werkstatt rutscht Motorsport-Legende Franz Konrad auf einer Plastikplane aus, der Fuß verhakt sich an der Hebebühne und wird zudem verdreht. Diagnose: Schwere Sprunggelenksfraktur. Knochen, Sehnen und Hautstrukturen sind zerstört.

Verlaufskontrolle im Sankt Elisabeth Hospital: Motorsport-Legende Franz Konrad (von rechts) zur Nachbehandlung bei Dr. Dieter Mann, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, und Henning Arndt, pflegerischer Leiter der Zentralen Notaufnahme.

„Man konnte die Fehlstellung des Fußes direkt erkennen“, erinnert sich der 72-jährige Gütersloher noch genau. Ende Mai trug sich dieser schwere Unfall in seinem Rennstall in Verl zu. Nach Diagnosestellung erfolgte die sofortige Notfall-Operation im Sankt Elisabeth Hospital. Der Fuß wurde eingerichtet und mit einem externen Gestänge stabilisiert. „Ausgerechnet der rechte Fuß, den ich zum Gas geben benötige“, ärgert sich Franz Konrad, der seit über 50 Jahren im Motorsport weltweit bekannt ist. Nicht zuletzt wegen seiner zahlreichen Erfolge als Profi-Rennfahrer.

Aufgrund seiner schweren Verletzung musste er gleich zwei Rennen absagen. „Nach Erholung der Weichteile erfolgte dann die definitive Versorgung mittels multipler Platten und Schrauben“, erläutert Dr. Dieter Mann, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie. Sechs Wochen lang benötigte der Fuß vollständige Entlastung. „Das war wie ein Knock-out für mich“, gibt Franz Konrad zu. Doch aufgeben kam nie in Frage: Er überbrückte die Zeit mit einem behindertengerechten umgebauten Auto, um weiter mobil zu sein. „Ich bin hervorragend medizinisch versorgt und gepflegt worden“, betont Franz Konrad, der schnell wieder auf die Beine kommen wollte. Aktuell befinden sich noch einige Schrauben und Platten im Fußgelenk, die den ehemaligen Profifahrer nicht weiter beeinträchtigen. „Ich kann so gut wie alles wieder machen“, freut sich Franz Konrad drei Monate nach seinem Unfall, auch wenn die äußeren Blessuren sicherlich noch einige Zeit sichtbar sein werden. „Es ist schön zu sehen, wie gut diese schwere Verletzung innerhalb weniger Wochen verheilt ist“, unterstreicht Dr. Dieter Mann, bei dem Franz Konrad bereits seit einigen Jahren mit diversen Verletzungen in Behandlung ist.

Zurück auf der Rennstrecke: Franz Konrad (rechts) gibt den Spezialschuh zurück an Dr. Dieter Mann. Am kommenden Wochenende sitzt er wieder am Steuer des Lamborghini beim Rennen in Italien.

Im Rennstall in Verl, am Unfallort, hat Franz Konrad nun den Spezialschuh, den er einige Wochen tragen musste, wieder zurückgegeben. Jetzt geht es für ihn zurück auf die Rennpiste. Kommendes Wochenende tritt der PS-Profi sein erstes Rennen nach seiner schweren Verletzung an. Auf der Rennbahn in Mugello in Italien fährt Franz Konrad mit seinem Lamborghini. Dann heißt es: Wieder Vollgas geben mit genesenen Fuß.

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