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Parkour-Läufer aus aller Welt kommen nach Gütersloh

Camp der Traceure findet nach längere Pause unter dem Motto „Zurück zu den Wurzeln“ statt

Gütersloh (gpr). Parkour-Läufer aus aller Welt haben sich wieder in Gütersloh getroffen. Nach längerer Pause fand hier jüngst erneut das Parkour-Camp statt. Die Traceure, so werden die Sportlerinnen und Sportler genannt, die auf spektakuläre Weise Hindernisse wie Mauern überwinden, trafen sich für ein Wochenende in Gütersloh, um der Schwerkraft zu trotzen und alte Freundschaften aufzufrischen. Auch in diesem Jahr kamen Gäste aus dem Ausland wie Mexiko, Frankreich oder Ungarn, aus Großstädten wie Stuttgart, Düsseldorf, München, Berlin, Köln oder Leipzig, aber auch aus der Region wie zum Beispiel aus Detmold, Münster, Paderborn, Lemgo und aus dem Kreis Gütersloh. Zum Zentrum der Veranstaltung wurde die Gesamtschule an der Ahornallee, die mit dem LAZ (Leichtathletikzentrum) und der städtischen Parkouranlage zu einer einzigartigen Erlebniswelt für Traceure umgestaltet wurde. Mehr als 20 ehrenamtlich Helfende des Organisationsteams planten das Camp mit Unterstützung der Stadt Gütersloh und der Gesamtschule an der Ahornallee rund ein Jahr im Voraus.

Beim diesjährigen Parkour-Camp in Gütersloh haben sich die vielen Traceure zum ersten Mal seit Langem wieder getroffen, um gemeinsam Hindernisse zu überwinden und mit dem eigenen Körper die Grenzen der Schwerkraft zu meistern. Foto: Stadt Gütersloh.

 

Das diesjährige Motto „Back to the Roots“ wurde bewusst gewählt, da die Wurzeln vieler Parkour-Communities in Gütersloh liegen. Mit dem ersten Camp 2009 schufen Gütersloher Jugendliche gemeinsam mit der städtischen Jugendarbeit damals ein Vorzeige-Event, das vielen Teilnehmenden Mut und Inspiration gab. Zehn Jahre lang konnten hier Werte, Philosophie und Freundschaften gelebt werden, dann folgte eine schmerzhafte (Corona-)Pause. „Zurück zu den Wurzeln bedeutet, seinen Ursprung zu finden und Stabilität im Leben zu gewinnen“, so Claus-Peter Mosner, Leiter des Parkour-Projekts aus dem städtischen Fachbereich Jugend und Familie. „Freundschaften, Aufrichtigkeit und Respekt sind Werte, die im Parkour gelebt werden“, erklärt er weiter. „Traceure sind Macher, die Herausforderungen suchen und kreativ meistern.“

Das Camp startete mit dem Check-in, der Begrüßung und einem gemeinsamen Aufwärmen. „Das Training ist auch für Anfänger geeignet und integriert alle Niveaus“, betont Mosner. Am Abend folgten das „Grillen und Chillen“ und eine philosophische Runde am Lagerfeuer. Am nächsten Tag warteten viele Workshops auf die Teilnehmenden, in denen verschiedene Techniken verfeinert wurden. Auch Capoeira, Tricking, Breakdance und Bogenschießen standen auf dem Programm. Ein Highlight des Wochenendes war der Auftritt der Band „Sea Cup Universe“. Am letzten Camp-Tag ging es dann ins Abschlusstraining „Hart am Limit“. Daniel Heihoff, ein hilfsbereiter Sanitäter, schilderte eine bewegende Szene während des Wochenendes: Als ein Teilnehmer bei einer anstrengenden Übung zurückblieb, unterstützten ihn alle anderen, indem sie den Weg gemeinsam mit ihm gingen. „Diese Unterstützung und Freude am Erfolg anderer sind bewundernswerte Werte des Parkour“, resümierte Heihoff. Die emotionale Verabschiedung der Teilnehmenden, bei der das Versprechen gegeben wurde, sich im nächsten Jahr wiederzutreffen, zeigte den Erfolg des Camps.

Das Orga-Team hat mit viel Engagement einen erfolgreichen Startschuss für die nächsten regelmäßigen Treffen gegeben. Das Parkour-Camp findet in Gütersloh im nächsten Jahr vom 25. bis 27. Juli statt. „Wir freuen uns schon auf die Planung und danken allen Unterstützenden“, so Mosner.

Weitere Informationen und Trainingszeiten finden Interessierte unter www.pkgt.de und unter www.parkour-camp.de.

Die Gäste des Parkour-Camps aus Gütersloh kamen von überall her. Foto: Stadt Gütersloh.

 

Hintergrund zum Parkour-Projekt in Gütersloh:

Das Projekt entstand 2008 im Jugendtreff Bauteil 5. Mit den Jugendlichen wurden im Rahmen einer Fördermaßnahme zur Gewaltprävention in der Jugendarbeit Workshops und die ersten Trainings an der ehemaligen Pestalozzischule in Blankenhagen, in Sundern und in anderen Stadtteilen angeboten. 2009 organisierten Jugendliche das erste Camp an der Janusz-Korczak-Gesamtschule (JKG), das schnell sehr beliebt wurde. 2011 wurde die Teilnehmerzahl auf 250 begrenzt, um die familiäre Atmosphäre zu bewahren. Gäste kamen aus der ganzen Welt. Dank des Engagements der Jugendlichen und der Unterstützung von Politik, Verwaltung und privaten Förderern entstand 2018 an der Gesamtschule an der Ahornallee die seinerzeit größte und herausforderndste Parkour-Anlage Deutschlands in Gütersloh.

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