Die Fehlzeiten wegen Rückenbeschwerden haben im vergangenen Jahr im Kreis Gütersloh einen neuen Höchstwert erreicht: Allein bei den Versicherten der AOK NordWest sind deshalb 158.381 Fehltage angefallen. Das sind zwei Prozent mehr als im Vorjahr (155.259 Tage) und sogar 10,5 Prozent mehr als 2021 mit 143.339 Ausfalltagen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest anlässlich des bundesweiten Tages der Rückengesundheit am 15. März unter dem Motto ‚Dein Kompass zur Rückengesundheit‘ hervor. „Langes Sitzen in gleicher Position, ungünstige Arbeitsplatzverhältnisse sowie dauerhaft schwere körperliche Belastungen beanspruchen den Rücken massiv und schränken die Lebensqualität der Betroffenen erheblich ein. Für einen gesunden Rücken ist regelmäßige Bewegung das A und O“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner. Hier will die AOK den Menschen mit ihrer Kampagne ‚Schon 21 Minuten Bewegung am Tag helfen‘ Impulse für einen aktiven Alltag geben.
Wegen Rückenschmerzen zum Arzt
Mehr als 115.100 Menschen im Kreis Gütersloh befinden sich aktuell wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung, das entspricht 31,5 Prozent und damit fast ein Drittel der Bevölkerung.
Krankheitshäufigkeit steigt im Alter an – Frauen stärker betroffen
Bereits Kinder und Jugendliche sind wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung. Die Krankheitshäufigkeit steigt mit zunehmendem Alter deutlich an. Frauen sind in fast allen Altersgruppen stärker betroffen als Männer. Im Alter ab 60 Jahren ist sogar jede zweite Frau in Westfalen-Lippe wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung. Allerdings sind auch jüngere Erwachsene im erwerbstätigen Alter in Westfalen-Lippe davon betroffen. Zwischen 30 und 34 Jahren werden bereits bei 29,9 Prozent der Frauen und 27,4 Prozent der Männer Rückenschmerzen diagnostiziert. „Rückenschmerzen gehören damit zu den größten Gesundheitsproblemen. Sie sind in erheblichem Umfang für medizinische und soziale Leistungen verantwortlich und verursachen enorme gesamtwirtschaftliche Kosten“, sagt Wehmhöner.
forsa-Umfrage: Die Menschen stecken in einem Bewegungsdilemma
Eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der AOK hat ergeben, dass viele Menschen in einem Bewegungsdilemma stecken. „Mehr als der Hälfte der Bevölkerung ist bewusst, dass sie sich zu wenig bewegt. Doch bei der Umsetzung ist noch viel Luft nach oben“, sagt Wehmhöner. Zeitknappheit (54 Prozent), fehlende Lust und wenig Motivation (45 Prozent) hindern viele daran, ihren Alltag bewegter zu gestalten.
AOK-Kampagne mit Lösungen für einen aktiven Alltag
Unter dem Motto ‚Wer sich mehr bewegt, lebt länger – schon 21 Minuten Bewegung am Tag helfen‘ steht daher die Kampagne, die sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO orientiert. „Wir wollen so mehr Aufmerksamkeit zum Thema Bewegungsmangel schaffen und bieten Tipps für einen aktiven Alltag an“, so Wehmhöner. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.aok.de/21minuten mit einem Absprung zu den individuellen Angeboten der AOK NordWest wie das AOK-Gesundheitsprogramm mit Onlinekursen, Bewegungskursen vor Ort in Präsenz oder eine individuelle Bewegungsberatung. Auch digitale Gesundheitsanwendungen (DIGAs) wie Apps gegen Rückenschmerz helfen beim Selbstmanagement.