Gütersloh (gpr). Seit 2015 setzen die „Aktionstage für Vielfalt“ zum Internationalen Tag gegen
Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) am 17. Mai ein starkes Zeichen für die Themen sexuelle, geschlechtliche und emotionale Selbstbestimmung sowie gegen Diskriminierung und Queerfeindlichkeit. In diesem Jahr wird das Engagement für Vielfalt in Gütersloh mit einer besonderen Kampagne fortgesetzt: „Setze deinen Fußabdruck für queereVielfalt & Respekt“. Am Mittwoch, 7. Mai, können Bürgerinnen und Bürger in der Gütersloher Innenstadt eine symbolische Fußspur entdecken, die den Weg zur zentralen Veranstaltung auf dem Berliner Platz weist. Bunt aufgesprühte Fußabdrücke in der Fußgängerzone markieren den Pfad zum PrideDay und laden dazu ein, sich aktiv für Akzeptanz und Respekt einzusetzen. „Unser Gütersloh ist geprägt von Vielfalt“, so Bürgermeister Matthias Trepper. „Die unterschiedlichen Identitäten und Lebensentwürfe von Menschen, die in unserer Stadt leben und arbeiten, sind Teil unseres Alltags. Diese Vielfalt soll nicht nur gewürdigt, sondern auch aktiv geschützt und gefördert werden. Wir setzen uns für ein tolerantes, gewaltfreies und demokratisches Miteinander ein.“
Nina Hügle vom Queertreff/Frei: Raum 17 Gütersloh erklärt: „Mit dieser Aktion möchten wir die Geschlechtervielfalt in Gütersloh stärken und Menschen zu offenen Gesprächen und Diskussionen anregen.“ Angela Droste vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Vertreterin des LWL-Referats für Chancengleichheit und der LWL-Gleichstellungsbeauftragten in den Kliniken, ergänzt: „Gerade in kleineren Städten ist die Sichtbarkeit von queeren Menschen oft eingeschränkt, was zu einem Mangel an Vorbildern und Unterstützung führen kann. Deshalb ist es besonders wichtig, ein klares Zeichen für Akzeptanz zu setzen.“

BU Gruppenfoto: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktionstage für Vielfalt in Gütersloh freuen sich über das vielfältige Angebot der Aktionstage, um gemeinsam für eine bunte, respektvolle und gleichberechtigte Zukunft einzustehen. Foto: Stadt Gütersloh
Vielfältiges Programm zum PrideDay
Der Höhepunkt der „Aktionstage für Vielfalt“ ist der PrideDay am Mittwoch, 7. Mai, von 15 bis 18 Uhr auf dem Berliner Platz, der von Bürgermeister Matthias Trepper eröffnet wird. An diesem Nachmittag dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auf ein abwechslungsreiches Programm mit neun informativen und interaktiven Ständen freuen. Unter anderem haben sie die Möglichkeit, in der Fotobox-OWL ein Statement-Bild zu erstellen. Musikalische und tänzerische Darbietungen werden das vielfältige Angebot abrunden. Die faszinierende Künstlerin Nadu wird mit ihren Deutschpop- und Cover-Songs sowie tiefgründigen Texten durch den Nachmittag führen. Zauberkünstlerin und Pädagogin Zara Finjell wird das Publikum mit einem Koffer voller Geschichten und Kunststücke unterhalten.
Kommt vorbei, tanzt mit uns – für Vielfalt, Sichtbarkeit und Zusammenhalt!
Als besonderes Highlight ist auch die Abteilung Videoclipdancing & HipHop des DJK Gütersloh wieder dabei – und das mit gleich fünf Tanzgruppen, die die Vielfalt und Lebendigkeit der Tanzkultur auf eindrucksvolle Weise zeigen. Den Anfang machen die Newbees, die Kleinsten aus dem Kindergartenalter, gefolgt von den quirligen Fireflies. Ein besonderes Highlight liefert die Gruppe GlowUp, die in diesem Jahr Stadtmeister wurde. Die Youngstars, die Jugendformation, feiern beim Pride Day die Premiere ihres neuen Tanzes. Den Abschluss bildet die Erwachsenenformation Vintage, die mit ihrer diesjährigen Performance zu „The Code“ von Nemo nicht nur tänzerisch überzeugt, sondern auch ein starkes Zeichen setzt: Ihr Thema „Pride & Identität“ verbindet Tanz mit gesellschaftlicher Relevanz. Los geht es um 17.30 Uhr mit einem Flashmob, anschließend führt Abteilungsleiter Thorsten Muer durch das Tanzprogramm.
Doch auch über den PrideDay hinaus gibt es bei den Aktionstagen für Vielfalt einiges zu entdecken. So zum Beispiel vom 7. bis 24. Mai, wenn das LWL-Klinikum in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek die Ausstellung „Feldwege zum Coming-out“ zeigt. In dieser Ausstellung berichten queere Menschen aus ländlichen Regionen über ihre Coming-out-Erfahrungen und die Herausforderungen, die sie dabei erlebt haben. Zudem setzen die Stadt Gütersloh mit Regenbogenfahnen und das LWL-Klinikum mit Progress-Pride-Flaggen auch in diesem Jahr ein deutliches symbolisches Zeichen für Geschlechtervielfalt und sexuelle Selbstbestimmung.

BU Fahnen: Setzen sich gemeinsam für Vielfalt und Respekt in Gütersloh ein: (v.l.) Jörg Teckemeier (Fachbereich Jugend und Familie der Stadt Gütersloh), Matthias Trepper (Bürgermeister), Inge Trame (städt. Gleichstellungsbeauftragte) und Carla Terhechte (AWO Kreisverband Gütersloh e.V. Sexualpädagogik & Aidsprävention). Bis zum 17. Mai wehen die Regenbogenfahnen vor dem Rathaus. Foto: Stadt Gütersloh
Das vollständige Programm der „Aktionstage für Vielfalt“ sowie weitere Details zu den Veranstaltungen sind online abrufbar unter www.gleichstellungsstelle.guetersloh.de und unter www.gt-verliebtsich.de.
Unterstützt werden die Aktionstage für Vielfalt von: Arbeitskreis Jungen*arbeit Kreis Gütersloh, AWO Sexualpädagogik und Aidsprävention, AWO Kreisverband Gütersloh, BEFAH – Elterngruppe OWL – Eltern homosexueller Töchter und Söhne, Fachbereich Chancengleichheit, Vielfalt, Gleichstellung und Integration der Stadt Gütersloh, Fachbereich Jugend und Familie (Abteilung Kinder- und Jugendförderung der Stadt Gütersloh), Frauenberatungsstelle Frauen für Frauen e.V., Frei:Raum 17/Queer-Treff, Jugendparlament („JuPa“) der Stadt Gütersloh, pro familia Sexualpädagogik Gütersloh, Stadtbibliothek Gütersloh GmbH, LWL-Klinikum Gütersloh, Volkshochschule Gütersloh, „Wendepunkt“ (Anlauf- und Beratungsstelle bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Kreis Gütersloh) und Trotz allem e.V.