Gütersloh (gpr). Eine gelungene Integration unterstützt das Zusammenleben, fördert den Zusammenhalt und erfordert Kontakte in die Stadtgesellschaft. Um den Bewohnern der Notunterunterkunft des Landes Nordrhein-Westfalen am ehemaligen Flugplatz genau das zu ermöglichen, hat die Stadt Gütersloh in Kooperation mit dem Betreuungsverband jüngst ein farbenfrohes Sommerfest an der Marienfelder Straße veranstaltet. Bei bestem Sommerwetter konnten die Geflüchteten locker zusammenkommen und gleichzeitig verschiedene Stände unterschiedlicher Organisationen erkunden. „Solche Veranstaltungen lenken ein wenig von den Alltagssorgen und kurz auch von den Schicksalen der Geflüchteten ab und stärken das Zugehörigkeitsgefühl“, so Henning Matthes, Erster Beigeordneter und Beigeordneter für den Bereich Soziales bei der Stadt Gütersloh. Mehrere hundert Bewohner nahmen an dem Sommerfest teil. „Es freut mich sehr, dass wir dieses Fest auf die Beine stellen konnten und ich danke allen, die das möglich gemacht haben.“
Der städtische Fachbereich Soziales sowie die DRK-Flüchtlingshilfe haben zusammen mit vielen Ehrenamtlichen, Organisationen und Vereinen ein abwechslungsreiches Programm für die Bewohnerinnen und Bewohner erstellt. Beispielsweise organisierte die Mobile Jugendarbeit der Stadt Gütersloh auf dem Gelände der Unterkunft einige Partien mit der mobilen Street-Soccer-Anlage, bei denen sich sowohl kleine als auch große Gäste austoben konnten. Für Action sorgte eine Hüpfburg und auch das Spielmobil des Sozialpädagogischen Instituts Gütersloh (SPI) kurbelte Spaß, Phantasie, Kreativität, Geschicklichkeit und Bewegung an. Der Arbeitskreis Asyl erfreute die kleinen Gäste mit einer Station zum Kinderschminken, so dass dem Fest vielfältige Farbe verliehen wurde. Eine sehr willkommene Abkühlung bei sommerlich heißen Temperaturen gab es am Eiswagen, der von Lena Strohmann und ihrem Team vom Lions Club bereitgestellt wurde. Das Technische Hilfswerk steuerte die nötige Energie für das Fest mit einem Stromgenerator bei. Als besonderes Highlight präsentierte sich das Bühnenprogramm, das gemeinsam von den Mitarbeitenden der DRK-Flüchtlingshilfe Westfalen-Lippe gGmbH und den Bewohnerinnen und Bewohnern organisiert worden war. Die geflüchteten Menschen präsentierten unter anderem traditionelle Tänze und Musik aus ihren Heimatländern, was dem Fest Lebendigkeit und kulturelle Vielfalt verlieh. Zudem haben die Menschen aus der Unterkunft den Besuchern des Sommerfestes ihre Wünsche und bisherigen Eindrücke auf handgeschriebenen bunten Karten präsentiert.
„Es ist toll zu sehen, wie viele Menschen und Initiativen einen Beitrag dazu leisten, dass sich die Geflüchteten hier bei uns willkommen fühlen“, resümiert Mahmoud Farrag, Teamleiter für die Unterbringung und Unterstützung von Geflüchteten im städtischen Fachbereich Soziales. Das Sommerfest ist Teil des Projekts „Come together – right now“ der Stadt Gütersloh, das den Geflüchteten in der Notunterkunft die Integration erleichtern soll. Finanzielle Unterstützung erhielt das Projekt vom Landesjugendamt Westfalen-Lippe im Rahmen des Förderprogramms „Gemeinsam Mehrwert“. Die Stadt Gütersloh betont die hervorragende Zusammenarbeit mit der DRK-Flüchtlingshilfe Westfalen-Lippe gGmbH, die die soziale Betreuung der Menschen in der Unterkunft am Flughafen übernimmt sowie mit der Bezirksregierung Detmold als Träger der Flüchtlingsunterkunft. „Das Zusammenspiel an dieser Stelle funktioniert sehr gut und dieses Fest ist ein Ausdruck davon, wie Räder hier gut ineinandergreifen können“, unterstreicht Matthes.