„Am Anfang ist der Plan, am Ende ist die Tat“, zitiert Bürgermeister Matthias Trepper zum Auftakt des Neujahrsempfangs Immanuel Kant. Gemeint ist das hochmoderne neue OP-Gebäude auf dem Campus des Klinikums Gütersloh, in dem dank guter Planung bereits Ende 2025 die ersten Operationen stattfinden werden.
Was kann das neue Gebäude, was die alten OP-Säle nicht können? Es hat insgesamt neun moderne OP-Säle, darunter einen Hybrid-OP. Der neue OP-Trakt ermöglicht deutlich effizientere Prozesse, weil in einem Steril-Flur die OP-Tische bereits vorbereitet werden können und Patienten in einer zentralen Einleitung ihre Narkose erhalten. Ebenfalls wichtig: Der Neubau entspricht den modernen Anforderungen an Brandschutz, Arbeitsplatzsicherheit und Energieeffizienz.
Ein Projekt, dass auch aus Sicht des Landes NRW förderungswürdig ist. Mit einer Fördersumme von rund 5,3 Millionen Euro unterstützt das Land den Umbau eines Teils der Flächen, die bisher für den OP genutzt werden, zu einer modernen Intensivstation, da es im Regierungsbezirk zu wenig Intensivbetten gibt. Das sind nicht die einzigen guten Nachrichten vom Land. Maud Beste, Geschäftsführerin des Klinikums Gütersloh:
„Wir dürfen als Klinikum sehr zufrieden mit den Ergebnissen der Krankenhausreform in Form des NRW-Krankenhausplans sein, da wir in fast allen Bereichen in unserer Qualität bestätigt wurden und beispielsweise in wesentlichen Bereichen der Kardiologie, der Gefäßchirurgie, der Urologie oder der Plastischen- und Hand-Chirurgie alleiniger Versorger bleiben. Darüber hinaus wurde auch unsere onkologische Spezialisierung gestärkt, indem uns ebenfalls exklusiv die Leistungsgruppen Leukämie und Lymphome, Lebereingriffe, Pankreaseingriffe, Tiefe Rektumeingriffe sowie Ovarial-Karzinom-Eingriffe zugewiesen worden sind. Von dieser Spezialisierung werden die Patienten in Gütersloh und darüber hinaus profitieren.“

Bildunterschrift:
Spannenende Projekte, gute Gespräche und ein Blick auf die Herausforderungen der Krankenhausreform für Gütersloh. Der Neujahrsempfang des Klinikum Gütersloh hat Lust auf ein gesundes Jahr 2025 gemacht: v.l. Matthias Trepper (Bürgermeister der Stadt Gütersloh), Maria Unger (ehemalige Bürgermeisterin der Stadt Gütersloh), Birgit Niemann-Hollatz (Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikum Gütersloh), Maud Beste (Geschäftsführerin des Klinikum Gütersloh), Andreas Tyzak (Kaufmännischer Direktor des Klinikum Gütersloh), Dr. Philipp Bula (Ärztlicher Direktor des Klinikum Gütersloh und Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie).
Also optimale Förderung für die Gesundheitsversorgung in Gütersloh und Umgebung? Das ist nur die halbe Wahrheit. Große Sorgen bereitet der Geschäftsführung des Klinikum Gütersloh und vielen anderen Kliniken die Reform der Krankenhausfinanzierung durch die Bundesregierung. Denn Bund und Länder teilen sich die Finanzierung der Krankenhäuser auf. Geschäftsführerin Maud Beste: „Was wir täglich leisten wird durch den Bund seit Jahren strukturell unterfinanziert, unsere Reserven sind aufgebraucht, wir können nicht fünf Jahre lang auf eine Reform der Finanzierung warten.“ Das Klinikum Gütersloh hat unter anderem in der Unfallchirurgie aber auch in der spezialisierten roboter-assistierten Chirurgie eine weit überdurchschnittliche regionale Bedeutung, stellte der neue Ärztliche Direktor des Klinikums Gütersloh, Dr. Philipp Bula den zahlreichen Gästen des Neujahrsempfangs anhand von Zahlen dar.
Eine optimale Gesundheitsversorgung ist ein wichtiger Standortfaktor für Gütersloh, betonte Birgit Niemann-Hollatz von der Kreistagsfraktion der Grünen und Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums Gütersloh. Und das fängt nicht erst mit dem Krankenhausbesuch an: Das Klinikum Gütersloh lädt interessierte Gütersloher im Rahmen der Reihe „Gesund in GT“ in 2025 zu zahlreichen Gesundheitsveranstaltungen und Symposien auf den Krankenhaus-Campus ein. Nächster Termin ist der 17. Februar 2025 mit dem Thema: „Wohin mit meinem Herzinfarkt? So funktioniert Notfallmedizin im Kreis Gütersloh“. Auch Kurse für Pflegende Angehörige, Gesundheitsworkshops, Schminkkurse für Krebspatientinnen, Selbsthilfegruppen und Kooperationen mit der Volkshochschule sind Teil der Gesundheitsbildung durch das Klinikum Gütersloh. „Wir denken auch an das Davor und das Danach einer Behandlung: Wie können wir Patientinnen und Patienten gut informieren und optimal auf eine Operation vorbereiten, was können wir tun, damit sie danach wieder voll mobil sind?“ so Geschäftsführerin Maud Beste mit einem Blick auf die gute Vernetzung des Klinikums in der Stadt. Zu den Highlights des Empfangs zählte neben vielen guten Gesprächen zwischen Medizin, Politik und Bürgern die musikalische Begleitung durch die Harfenistin Maria-Theresa Freibott von der renommierten Hochschule für Musik in Detmold.