Aus einem 70er-Jahre-Verwaltungsbau mit kleinen Zellenbüros wurde eine moderne Arbeitswelt mit viel Raum für Kommunikation und Kreativität. Auf etwa 2.000 Quadratmetern Grundfläche, verteilt auf vier Etagen, arbeiten heute rund 100 Mitarbeiter der Aliaxis Deutschland GmbH Platz nach allen Regeln der Kunst des new work.
Die Ausgangssituation – neu bauen oder transformieren?
Seit 160 Jahren ist Aliaxis Deutschland, bis 2019 noch FRIATEC AG, fester Be-standteil der Rhein-Neckar-Region und entwickelt sich kontinuierlich weiter. Als Her-steller für Kunststoffrohrsysteme für den Hoch- und Tiefbau sowie Anwendungen in Industrie und Landwirtschaft ist das Unternehmen ein Global Player. Zeit, dass sich dies auch in der räumlichen Umgebung widerspiegelt: Das Verwaltungsgebäude am Firmensitz Mannheim stammt aus den 1970er-Jahren und war, zeittypisch, von Zel-lenbüros und langen, schmalen Gängen geprägt. Viele Türen, enge Räume, wenig Licht bestimmten den Arbeitsalltag. Der Wunsch nach einer modernen Arbeitswelt wurde stetig größer. Neu bauen oder umgestalten? Im Sinne von Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit fiel die Entscheidung, den Bestand nicht zu ersetzen, sondern in und mit den histori-schen Räumen zu arbeiten. Während der Bau außen erhalten wurde – außerge-wöhnlich sind die rotbraunen Fliesen, die die ehemalige Steinzeugfabrik selbst pro-duziert hat –, wurde er innen komplett entkernt, saniert und neu aufgebaut.
Maßgeschneiderte Arbeitswelten
Wichtig dabei war, nicht einfach Modelle nach Schema F überzustülpen, sondern Raumlösungen zu finden, die zu den Bedürfnissen von Aliaxis und ihren Mitarbei-tern passen. In mehreren Strategieworkshops zu Beginn des Projekts wurde ge-meinsam, mit Unterstützung durch Vitra, ein Konzept entwickelt, wie die Transfor-mationen für das Arbeiten in Zukunft bei Aliaxis aussehen sollten. Welche Not-wendigkeiten muss die zukünftige Bürostruktur, welche Wünsche darf sie erfüllen?
„Dieses Ambiente hat nichts mit den seelenlosen Großraumbüros von früher zu tun. Gearbeitet wird in der Gemeinschaft, aber es gibt auch Rückzugsbe-reiche, in denen man ungestört arbeiten, diskutieren oder telefonieren kann.“
„Die Mitarbeiter haben das neue Konzept hervorragend angenommen und fühlen sich wohl.“ Stefan Ostertag, Director of Transformation & PMO, und Michael Schaefer, Head of Maintenance, Aliaxis Deutschland
Entstanden ist eine offene und großzügige Arbeitswelt nach den Ideen des new work, die auch die nachhaltigen Veränderungen der Pandemie einbezieht. Gemein-sam mit feco feederle wurden unterschiedliche Arbeitszonen gestaltet – möglich ist sowohl hybrides oder fokussiertes Arbeiten als auch größere Besprechungen, es gibt Ruhezonen ebenso wie Gruppenbereiche.
Mehrere Kommunikationsräume bieten Treffpunkte zum Austausch, Coffee Corners sowie Projekt- und Kreativbereiche fördern das Miteinander nicht nur auf sozialer, sondern auch auf beruflicher Ebene. Es gibt flexible Arbeitsbereiche und nach Be-darf und Wunsch gewechselt werden können.
Die durchdachte Möblierung in aufeinander abgestimmten Farbkonzepten und ver-schiedenen Stilen sorgt für ein Wohlfühlklima. Viel Grün, Licht und Durchblicke tra-gen das ihrige bei. Auch auf den Geräuschpegel wurde geachtet: Neben Akustikse-geln reduzieren auch spezielle Akustikvorhänge Lärm und bieten zugleich die Möglichkeit als Sichtbarrieren die Besprechungszonen zu unterteilen.