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Umzug bietet neue Möglichkeiten: „Rockzipfel 2“ jetzt in der Gerhard-Hauptmann-Straße 11

Projekt bietet geflüchteten Familien mit einem besonderen Unterstützungsbedarf Betreuungsangebote

Gütersloh (gpr). In der Gruppe „Rockzipfel 2“ wird bereits gespielt, gekocht, gemeinsam gesungen und gefrühstückt – und das alles in den neuen Räumlichkeiten in der Gerhard-Hauptmann-Straße 11. An drei Tagen in der Woche – immer dienstags, mittwochs und donnerstags von 8 bis 14 Uhr – bietet das vom Land NRW geförderte Projekt geflüchteten Familien mit einem besonderen Unterstützungsbedarf die Möglichkeit, die Beziehung zwischen Mutter und Kind, das gemeinsame Erleben von Spielangeboten und den Austausch unter den Müttern zu fördern. Insbesondere können Mütter und Kinder hier alltagsintegriert die deutsche Sprache lernen. Das Betreuungsangebot, das seit 2015 existiert, versteht sich als Brückenprojekt und fungiert als Zwischeninstanz, bis das Kind in einer anderen institutionellen Betreuungsform wie der Kindertagesstätte oder Kindertagespflege aufgenommen wird. Im April erfolgte der Umzug der Gruppe aus dem Sozialraum Blankenhagen in die Gerhard-Hauptmann-Straße im Sozialraum Sundern.

 

„Wir haben uns gefragt: Wen wollen wir mit unserem Angebot erreichen?“, so Andrea Körber, Leiterin der Abteilung Elementarpädagogik im städtischen Fachbereich Tagesbetreuung von Kindern. Leiter des Fachbereichs Guido Bolz erklärt: „Der Bedarf an Unterstützungsmöglichkeiten ist in Sundern aktuell größer als in Blankenhagen, da hier in der direkten Umgebung viele ukrainische Flüchtlinge untergebracht sind – daher haben wir uns für den Umzug entschieden.“ Willkommen sind aber nicht nur geflüchtete Familien aus der Ukraine, sondern auch Familien, die einen besonderen Unterstützungsbedarf haben und sich in einer ähnlichen Lebenslage befinden.

Freuen sich über die neuen Räumlichkeiten in der Gerhard-Hauptmann-Straße mit einem großen Garten für die Kinder der Gruppe „Rockzipfel 2“: (v.l.) Guido Bolz (Leiter des Fachbereichs Tagesbetreuung von Kindern), Hanun Yilmada (pädagogische Fachkraft und Gruppenbetreuerin), Gülsen Tayanc (pädagogische Fachkräfte und Gruppenbetreuerin) und (ganz rechts) Andrea Körber (Leiterin der Abteilung Elementarpädagogik im städtischen Fachbereich Tagesbetreuung von Kindern). Foto: Stadt Gütersloh.

 

Dabei bieten die neuen Räumlichkeiten auch sonst einige Vorteile. „Die Kinder haben mehr Platz, zum Beispiel einen großen Garten, und können hier ihrem Bewegungsdrang noch besser nachkommen“, erzählt die pädagogische Fachkraft Hanun Yilmada. „Außerdem liegt die Wohnung viel zentraler, sodass wir deutlich einfacher die Busse nutzen und zum Beispiel gemeinsam in die Stadt fahren können.“ Gülsen Tayanc, ebenfalls pädagogische Fachkraft, ergänzt: „Auch die Küche ist jetzt größer, sodass die Eltern sich mehr einbringen und für ihre Kinder kochen können.“ Die beiden Projektbetreuerinnen sorgen nicht nur für Angebote, um den Bedürfnissen der Kinder nach Aktivität, Spiel und Austausch zu entsprechen, sondern gehen auch auf Fragestellungen der Mütter zu Behördengängen, örtlichen Beratungsstellen oder dem Arbeitsmarkt ein. Das tägliche gemeinsame Frühstück, aber auch der Abschluss des Tages im Singkreis mit Kinderliedern gibt den Müttern und Kindern nicht nur eine Struktur, sondern hilft auch, ganz nebenbei alltägliche Wörter zu erlernen. Auch zahlreiche Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung wie zum Beispiel zur Bücherei oder in den Stadtpark gehören dazu, damit die Familien die Region kennenlernen können, alltagsintegriert Deutsch lernen und erfahren, welche Infrastruktur es in Deutschland gibt.

 

In der aktuellen Gruppe von „Rockzipfel 2“ befinden sich nicht nur geflüchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine, sondern auch arabische Familien und Geflüchtete aus Syrien. Aufgrund der kulturellen Gegebenheiten richtet sich das Angebot zurzeit ausschließlich an Mütter und deren Kinder. Insgesamt können zehn Kinder in der Gruppe „Rockzipfel 2“ aufgenommen werden, derzeit sind es sieben. Die meisten finden ihren Weg zum Betreuungsangebot über die Sozialarbeiterin, die vor Ort mit den Geflüchteten arbeitet.  „Wichtig ist aber auch die Mund-zu-Mund-Propaganda“, weiß Hanun Yilmada und hofft, dass das Angebot am neuen Standort noch mehr Zulauf findet.

 

Nähere Informationen erhalten Interessierte bei Andrea Körber unter andrea.koerber@guetersloh.de. Wer nach weiteren Angeboten für Familien, Eltern und auch für Fachkräfte sucht, der wird im Rahmen von „100 Jahre Jugendamt“ fündig. Das Jubiläumsjahr wird groß gefeiert mit vielen verschiedenen Festen, Workshops und Vorträgen, um zusammenzukommen, Spaß zu haben und sich über Erziehung und aktuelle Herausforderungen für Familien auszutauschen. Das Programm und alle wichtigen Infos finden Interessierte unter www.100jahrejugendamt.de.

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