Gütersloh (gpr). Wie haben Kinder und Jugendliche in Gütersloh die Zeit des Nationalsozialismus, den Bombenkrieg, die Befreiung und die Jahre des Neubeginns erlebt? 23 Zeitzeuginnen und -zeugen der Kriegs- und Nachkriegsgeneration haben ihre Erinnerungen im Rahmen des Projekts „Meine Kindheit und Jugend in Gütersloh – Zeitzeug*innen erzählen“ geteilt. Aus den geführten Interviews sind zwei Kurzfilme entstanden, in denen die Stimmen der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die zwischen 1922 und 1950 geboren sind, unkommentiert und authentisch für sich sprechen. Diese Filme werden am Samstag, 6. September, um 11 Uhr im Bambi-Kino, Bogenstraße 3, erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Ziel des Projekts ist es, diese wertvollen persönlichen Geschichten systematisch zu erfassen, für kommende Generationen zu bewahren und öffentlich zugänglich zu machen. Im Mittelpunkt steht die Methode der „Oral History“ (mündliche Geschichte): In persönlichen Gesprächen bildet sich ein lebendiges Bild vergangener Alltagswirklichkeiten, das weit über schriftliche Quellen hinausgeht. So entsteht ein facettenreiches Kaleidoskop individueller Erfahrungen, das zugleich neue Perspektiven für die stadthistorische Forschung bietet.

Dr. Lotte Heller ist eine Teilnehmerin des Projektes „Meine Kindheit und Jugend in Gütersloh – Zeitzeug*innen erzählen“. Foto Stadt Gütersloh.
Interessierte sind herzlich eingeladen, sich auf eine bewegende Zeitreise durch die Geschichte der Stadt zu begeben und den Erzählungen derer zu lauschen, die diese prägenden Jahre selbst miterlebt haben. Begleitend wird es dort die Broschüre mit weiteren Informationen geben sowie einen direkten Einblick in das Projekt mit den Verantwortlichen Lena Jeckel (Leitung Fachbereich Kultur der Stadt Gütersloh), Julia Kuklik (Leitung Stadtarchiv) und Dr. Franz Jungbluth (Vorsitzender des Heimatvereins). Da die Plätze begrenzt sind, wird um vorherige Anmeldung über das Kulturportal unter www.stadt.gt/zeitzeuginnen-erzaehlen gebeten. Der Eintritt ist frei.



