Gütersloh (gpr). Hermann Christian Haege, Friedrich Wilhelm Friebe, Louis von Schell, Emil Mangelsdorf, Paul Thöne: Um ehemaliger Bürgermeister Güterslohs und ihrer Verdienste zu gedenken und um ihre Grabmale und Kreuzmonumente zu erhalten, hat die Stadt Gütersloh in der Amtszeit von Bürgermeisterin Maria Unger, im Mai 2015, ein Lapidarium auf dem alten Stadtfriedhof Unter den Ulmen errichtet. Das Lapidarium wurde im letzten Jahr durch den Grabstein von Wilhelm Baumann erweitert. Der gebürtige Gütersloher war von 1946 bis 1948 Bürgermeister der Stadt und erhielt 1957 die Ehrenbezeichnung „Stadtältester“. Mit seinem Namen verbindet sich der Wiederaufbau Güterslohs in der Nachkriegszeit. Die neue Info-Tafel, die jetzt um Wilhelm Baumann erweitert wurde, verzeichnet die Namen und Wirkungszeiten der Bürgermeister, deren Grabmale in diesem Lapidarium erhalten sind. Alle diese Persönlichkeiten, die Straßen in Gütersloh ihren Namen geben, haben die Stadt in entscheidenden Phasen ihrer Geschichte geprägt.
Eine umfassendere Dokumentation zu ihrem Leben und Wirken steht online zur Verfügung und kann über einen QR-Code auf der Tafel abgerufen werden. „Die ehemaligen Stadtoberhäupter sind Teil der Geschichte unserer Stadt. Es ist wichtig, dass sie nicht in Vergessenheit geraten und die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit bekommen, sich an dieser Stelle zu informieren und ihrer zu gedenken“, findet die Erste stellvertretende Bürgermeisterin Ingrid Hollenhorst. Nicht alle ehemaligen Bürgermeister sind im Lapidarium vertreten, da einige Gräber weiterhin in Familienbesitz sind. Dennoch bietet die neue Bürgermeistertafel einen Ort des Erinnerns und zeigt die Verbundenheit der Stadt mit ihrer Geschichte und ihren Führungspersönlichkeiten. Die Stadt Gütersloh – aktuell der Fachbereich Kultur, übernimmt seit 1978 die Pflege aufgegebener Bürgermeistergräber, um die historischen Grabmale und Kreuzmonumente zu bewahren.