FOTOS & TEXT: DANIELA TOMAN
PART 31 - DANIELAS BLOG

Alles im Fluss, einfach großartig
Valencias grüne Lunge, der Jardín del Turia, wurde in den 1980er-Jahren im alten Bett des Turia-Flusses angelegt. Nach ständigen Überschwemmungen und Verwüstungen in der Stadt wurde beschloss das Flussbett Turia in den Süden Valencias umzuleiten. Dabei wurde ein mehr als 9 Kilometer langer Streifen, der die Stadt von Westen nach Osten durchquert und das historische Zentrum umschließt, frei. Die anfängliche Idee des Baus einer Stadtautobahn wurde zum Glück für die Valencianer verworfen.
Spiel & Sport im Park
Die geniale Alternative, der Bau einer Grünanlage, wurde dafür in die Tat umgesetzt. Es entstand der Jardín del Turia. Die Grünfläche ist eine von Spaniens größten städtischen Naturparks. Vom Parque de Cabecera im Westen bis zur Ciudad de las Artes y las Ciencias (Stadt der Künste und Wissenschaften) im Osten ist der Park ein idealer Ort für Läufer, Radfahrer, Familien und Naturliebhaber. Das alte Flussbett wird von 18, zum Teil historischen Brücken, überspannt, welche die jahrhundertealte Geschichte spiegeln und an beiden Ufern einige der wichtigsten Museen und Denkmäler von Valencia verbinden.


Verschiedene Stadtplaner und Landschaftsarchitekten wurden beauftragt, einzelne Parkabschnitte zu gestalten. Dabei wurde die alte Flusslandschaft als Thema mit einbezogen und so ein einzigartiger Park geschaffen. Mediterrane Gehölze und Sträucher säumen die Wege, Hügel durchziehen die Anlage und zahlreiche Sportangebote bieten den Besuchenden Möglichkeiten sich zu bewegen.
Ein Highlight ist Gulliver, ein riesiger Rutschen-Park, in dem Kinder wie Liliputaner an den Fingern, Haaren oder Beinen herumklettern und rutschen können.
Die Grünanlage verbindet historische Sehenswürdigkeiten, wie die Torres de Serranos, das Tor der alten Stadtmauer, die Valencia früher umgab und heute ein beliebter Aussichtspunkt auf das historische Zentrum und die Gärten ist. Auch das Valencianische Institut für Moderne Kunst oder das Museum der Schönen Künste sind schnell zu erreichen. Auf dem Weg weiter Richtung Osten befindet sich der Palau de la Música, ein Konzertsaal mit einem großen Wasserbecken in der Parkanlage. Wenig später erreicht man die neue Stadt der Künste und Wissenschaften mit ihren futuristisch anmutenden Gebäuden.
Erwähnenswert sind die historischen Brücken von San José (17. Jh.), Serranos (16. Jh.), Trinidad (15. Jh.) und Del Mar (16. Jh.), die früher den Fluss überspannt haben. Auch die neueren Brücken, wie die Puente de la Exposición-Brücke, die Brücke des 9. Oktober und die Blumen-Brücke sind mit ihren unterschiedlichen Designs bemerkenswert.


Neben dem Jardín del Turia gibt es in Valencia noch viele schöne ‚grüne‘ Flecken wie z.B. den Jardín Botánico zu entdecken. Doch darüber berichte ich in ein anderes Mal. Der Besuch dieser lebensfreudigen spanischen Stadt lohnt sich auf jeden Fall!