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  • 02.10.2024
  • Ausgabe 103
  • RegioCarl

MAXIPARK IN HAMM

Danielas Blog - Part 26
Daniela Toman Redakteurbild

Daniela Toman

FOTOS & TEXT: DANIELA TOMAN

Bunte Staudenbeete & viel Wasser Der Maximilianpark ist ein Freizeitpark im westfälischen Hamm, der aus der Landesgartenschau 1984 entstanden ist. Die Parkanlage wurde auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Maximilian erbaut.

Jährlich besuchen ca. 350.000 Menschen den 22 ha großen Park mit seinen unterschiedlichen Natur- und Kulturangeboten. Insgesamt stehen dafür gut 6 Kilometer Wege zur Verfügung. Das Wahrzeichen der Anlage ist der Glaselefant, eine rund 40 m hohe begehbare Plastik. Und noch eine Info: Der Park ist ein Teil der Route der Industriekultur und der Römerroute.

Gläserner Elefant

Das bekannteste Bauwerk auf dem Gelände ist der gläserne Elefant des Künstlers Horst Rellecke aus Duisburg. Es ist ausdem westlichen Trakt der ehemaligen Kohlenwäsche der Zeche Maximilian geformt. Inzwischen ist dieses Gebäude mit Aufzug und Aussichtsplattform in 35 m Höhe ein Wahrzeichen der Stadt Hamm. Von oben bietet sich ein wunderbarer Ausblick über die Stadt und das Umland. Seit 2010 hat Piet Oudolf hier im Park wunderbare Stauden und Gräserpflanzungen angelegt.

Bunte Staudenpflanzungen

Wir kennen den international renommierten Gartenarchitekten bereits aus meinem Artikel über den gräflichen Park in Bad Driburg. Sein wichtigstes Planungsziel ist, dass sich die Besucher in den Pflanzungen »verlieren«. Immer wieder ergeben sich beim Durchschreiten des Geländes neue Perspektiven und Möglichkeiten innezuhalten. Insgesamt wurden 7.000 m² mit drei verschiedenen Konzepten bestückt. Dabei kamen über 50.000 Stauden und Gräser in die Erde. Typisch für das Pflanzendesign sind der Wechsel zwischen kleinteilig strukturierten und großflächig bepflanzten Bereichen. Die Pflanzungen fügen sich dabei wunderschön in das Gelände der alten Industriebrache ein.

Der Maxipark wurde auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Maximilian, einem Steinkohle-Bergwerk, gebaut. Ihr Name leitet sich vom Namen der Betreibergesellschaft ab, der Eisenwerkgesellschaft Maximilianhütte. Diese wiederum war nach dem Bayernkönig Maximilian II. benannt worden. In den 1910er Jahren wurde hier regelmäßig Kohle gefördert, doch schon ein paar Jahre später verhinderten starke Wassereinbrüche die weitere Förderung. In den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde das Gelände sich selbst überlassen. Durch die jahrelange Nichtnutzung der Flächen entwickelten sich hier eine artenreiche Strauchwiese mit verschiedenen größeren Gehölzen. Die Vegetation wurde zum Rückzugsgebiet zahlloser bedrohter Pflanzen- und Tierarten.

Einen Besuch wert ist auch das Schmetterlingshaus. Hier fliegen bis zu 80 verschiedene Schmetterlingsarten aus den tropischen Regionen von Süd- und Mittelamerika, Afrika, Asien und Australien auf rund 450 m²frei herum. Es ist das größte tropische Schmetterlingshaus in NRW. Bei feuchtschwülen 26 °C und 80 % Luftfeuchtigkeit ist das Durchschreiten schon eine kleine Herausforderung.

Zum Schluss noch ein kleiner Blick in die Zukunft. Die Stadt Hamm wird sich mit dem Maximilianpark an der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) 2027 beteiligen. Dafür wird das Gelände weiter ausgebaut. Ein erneuter Besuch wird sich garantiert lohnen. Überzeugen Sie sich selbst!