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  • 06.09.2023
  • Ausgabe 92
  • RegioCarl

Nostalgie und Hightech

Flipper gestern und heute
Regina Meier zu Verl Redakteurbild

Regina Meier zu Verl

Content-Redakteurin

Flipper gestern und heute

Nostalgie und Hightech

Wir vom Carl haben es gut, immer wieder lernenwir in unserer Region interessante Menschenkennen. Heute ist es Dominik Dancsó, der uns mitnimmtin die Welt des Flippers und uns einen kurzenEinblick gibt, was heute angesagt ist in SachenPinball oder V-Pin.

Wir erfahren von Sachen, an die wir entweder langenicht gedacht haben, weil sie aus unserem Blickfeldverschwunden sind, oder weil es sie einfachnicht mehr gab. So ist es auch mit dem guten altenFlipper, der, die Älteren unter uns werden es nochkennen, früher in den Hinterzimmern der Kneipenoder Cafés zum begehrten Objekt der Spielfreudezählte. Wer das noch kennt, hat sofort den Sound imOhr, den dieses blinkende, funkelnde Spielgerät vonsich gab. Da sauste die Stahlkugel über den Spieltischund der Spieler versuchte mit zwei Fingernund Körpereinsatz die silberne Kugel mittels zweiseitlicher Hebel davon abzuhalten, das Spielfeld zuverlassen. Gelang das, wurde die Kugel durch einender Hebel zurückgeschleudert ins Geschehen undkonnte weitere Punkte unterwegs kassieren. Genaudarum ging es beim Flippern, nämlich möglichstviele Punkt zu erzielen.

Nostalgie und Hightech - Flipper gestern und heute
Nostalgie und Hightech - Flipper gestern und heute

Hier ging es nicht ums Geld, außer, dass man indiesen oft auch genannten »Groschengräbern«jede Menge Groschen versenken konnte.

Auch Dominik Dancsó hatte von Jugend an Spaßam Flippern und heute baut er sie selbst, optischrecht ähnlich, wie die damaligen Spielgeräte,aber doch anders – virtuell nämlich. Das heißt,dass keine blinkende Stahlkugel mehr über denSpieltisch saust, sondern bei ähnlichem Feelingeine Kugel virtuell über den Tisch läuft, rollt undsaust, wie beim alten Flipper. So realistisch wiemöglich sollte es sein und so ist es auch. Der virtuelleFlipper hat ein richtiges Gehäuse, wie manes von früher her kennt, Dominik baut es dann zueinem modernen Gerät um und aus. Vorteil ist,dass man auf einem einzigen Gerät viele verschiedeneFlippertische spielen kann. Computerund Monitore machen es möglich.

Heute ist Dominik der einzige gewerbliche Produzent dieser V-Pins. Eine Menge Arbeit steckt darin, täglich beschäftigt er sich 10 bis 12 Stunden mit der Herstellung. Interessenten und Käufer sind einerseits Privatkunden, die ihre Sammlungmit einem virtuellen Flipper aufstocken, oder aber Turnierspieler, die die V-Pins als Trainingsgerät nutzen, um das Regelwerk einzelner Spielezu erlernen und so einen Vorteil im Wettbewerberzielen. Die anderen Kunden sind Unternehmen, die V-Pins als Werbung und für Messeauftritte etc. nutzen. Und ehrlich, sie sehen schon chic aus und machen sich gut auf einem Messestand oder inder Lobby eines Unternehmens, oder? Uns jedenfalls gefallen sie und es juckt in den Fingern, malso ein Hightech Gerät auszuprobieren. Wir finden, dass sich auch in unserer Geschäftsstelle einsolcher »Flipper« gut machen würde.

Nostalgie und Hightech - Flipper gestern und heute
Nostalgie und Hightech - Flipper gestern und heute

60-100 Arbeitsstunden benötigt Dominik, um ein neues Gerätherzustellen. Dabei bekleidet er viele Rollen selbst in seinem Einmann – Unternehmen. Der ehemalige Tanzlehrerist Tischler, Programmierer, Designer und Manager in einer Person und er kann zurecht stolz sein auf die tollen V-Pins,die jede Menge Spielespaß versprechen und auch halten. Nochmacht Dominik Dancsó das alles allein, vielleicht ändert sichdas irgendwann. Die Nachfrage ist da, weil er momentan in Deutschland der einzige am Markt ist. Wir vom Carl wünschen ihm jedenfalls viel Erfolg für die weitere Zukunft.