BILD & TEXT: MATTHIAS STOCKKAMP/KREISHANDWERKERSCHAFT
Wenn Handwerkerinnen und Handwerker ihre Werkzeuge gegen Laptops tauschen, entsteht etwas Besonderes. Genau das passierte Anfang November am Campus Handwerk in Bielefeld: Beim zweiten KI-Hackathon der Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld entwickelten vier Betriebe in nur etwas mehr als 24 Stunden praxistaugliche eigene KI-Anwendungen.
Vom Experimentierfeld zum Campus-Programm
Unter »Handwerk meets Neuland« ging es nicht ums Reden, sondern ums Machen. Der Hackathon zeigte, was künftig regelmäßig am entstehenden Neuland Campus in Rietberg stattfinden soll: Kooperieren, Lernen, Ausprobieren, digitale Lösungen bauen. Die Kreishandwerkerschaft ist Teil der Betreibergesellschaft der Neuland Campus – Rietberg wird damit zum zentralen Zukunftsort fürs regionale Handwerk.
Ideen, die ins Arbeiten kommen
Unter Anleitung von Prof. Dr. Stefan Wittenberg (HTW Berlin) entwickelten die Teams beim Hackathon in Bielefeld KI-Lösungen für echte Baustellen des Handwerks: von Wissensdatenbanken über digitale Assistenten bis hin zu Tools für Gefährdungsbeurteilungen. Kreishandwerksmeister Frank Wulfmeyer brachte es auf den Punkt: »Was hier entstanden ist, ist echtes Handwerk – nur eben digital.«
Das Siegerteam und starke Ergebnisse
Gewinner wurde die Malermeister Holger Rathmann GmbH & Co. KG mit einem smarten Assistenten, der Produktwissen blitzschnell verfügbar macht. Aber auch die anderen Teams überzeugten: KI für Gefährdungsanalysen, eine Wissensdatenbank für Monteure und ein digitales Firmenhandbuch – allesamt Lösungen, die Betrieben sofort helfen können.
Neuland Campus: Perspektive inklusive
Zur Preisverleihung kam Michael Steinberg, Gesch.ftsführer des Neuland Campus Rietberg. Er überreichte Weiterbildungsgutscheine und gab einen Vorgeschmack auf das Campus-Angebot: Erste Kurse sind bereits jetzt über die Neuland Campus App und unter www.neuland-campus.de buchbar.
Fortsetzung folgt
Der Hackathon zeigte deutlich: Das Handwerk hat Lust auf Digitalisierung. Und am Neuland Campus wird es künftig regelmäßig Formate geben, bei denen KI nicht Theorie bleibt, sondern aus dem Handwerk heraus entsteht. »Wer sich traut, gewinnt«, so Frank Wulfmeyer.
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