Nürburgring
Verler Rennstahl – 24h Nürburgring
Wer kennt es nicht - die 24 Stunden von Daytona, Le Mans und hier in unserer Eifel, dem Nürburgring. 25 Kilometer Streckenlänge, 133 Fahrzeuge mit über 450 Fahrer/innen und mehr als 200.000 Zuschauer. Nur die besten Teams der Welt schaffen es, hier erfolgreich zu sein. Und eins von ihnen kommt sogar hier aus dem Kreis Gütersloh.
Die Rede ist von Konrad Motorsport. Das Verler Rennteam geht seit zig Jahren an den Start bekannter Rennserien, darunter auch das legendäre ADAC-Total-energies 24h Rennen auf dem Nürburgring. Mit ihrem Lamborghini Hurácan GT3 lassen sie hier die Konkurrenz Jahr für Jahr alt aussehen. In den 1990er Jahren gewann Franz Konrad mit seinem 1976 selbst gegründeten Team sogar das legendäre Rennen in der Eifel.
Dass nicht nur die Rennfahrer selbst, sondern auch die Arbeit aller Teammitglieder, wie Mechaniker enorm wichtig ist, hat Konrad Motorsport in der Nacht zum 19. Mai wieder einmal bewiesen. Durch einen Unfall wurde der Lamborghini heftig beschädigt und war nicht mehr fahrbereit. Als der Abschleppwagen die Überreste des GT3 Boliden vor der Box Nummer 8 abstellt, zögern die Mechaniker, wie sich das für echte Ostwestfalen gehört, nicht lange und beginnen ihre Nachtschicht.
Bis in die Morgenstunden hat das Team gemeinsam alles dafür gegeben, den Wagen, den jeder andere nun wirklich als Schrott betitelt hätte, wieder aufzubauen. Teile eines mitgebrachten Back-Up Lambos haben dies überhaupt erst möglich gemacht. Und – unglaublich – ein Tag nach dem Unfall trat Konrad mit genau diesem Fahrzeug im Top-Qualifying an und ergatterte für das 24h Rennen den Startplatz Nummer 25. Wenn man bedenkt, dass insgesamt 133 Fahrzeuge im diesjährigen Starterfeld waren, ist dies eine echt beachtliche Leistung.
Es ist der 20. Mai, 16:00. Die Ampel schaltet auf grün. Das ist der Startschuss für eine 24 Stunden lange Reise, die Material und Fahrer wirklich alles abverlangt. Bis zu 280 km/h haben die Hightech-Rennwagen drauf, wenn sie in Abständen von wenigen Zentimetern aneinander vorbeipreschen.
Vier internationale Fahrer hat Konrad Motorsport mitgebracht, die nach einer Fahrdauer von bis zu acht Runden abwechseln. In den Pausen wird natürlich geschlafen, gegessen und geruht. Auch die Mechaniker arbeiten in Schichten. Geschlafen wird meist direkt in der Box. Denn wenn es hart auf hart kommt, müssen auch gerne mal alle mit anpacken.
Neben der jährlichen Teilnahme am 24h Rennen mit dem Lamborghini Hurácan GT3 ist Konrad auch mit anderen Fahrzeugen aktuell auch im Prototype Cup Germany zu finden. In den vergangenen Jahren war Franz Konrad und sein Team außerdem sehr erfolgreich in der Lamborghini Super Trofeo, dem Porsche Carrera Cup und vielen weiteren.