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Patientinnen und Patienten der Intensivstation des Klinikum Gütersloh werden seit kurzem multimedial in ihrer Genesung unterstützt.

Für Intensivpatienten sind geistige Anregungen ein wichtiger Beitrag zur Genesung. Das gilt besonders für Alzheimer- und Demenzpatienten, die in einer ungewohnten Umgebung Ängste und Unruhe entwickeln können.

Patientinnen und Patienten der Intensivstation des Klinikum Gütersloh bekommen audiovisuelle Unterstützung bei der Therapie: v.l. Sandra Furtwängler und Sascha Vogelsang (beide Dr. Peter und Gabriele Strohmaier Stiftung), Laura Zwick (Pflegefachkraft auf der Intensivstation), Andreas Tyzak (Kaufmännischer Direktor des Klinikum Gütersloh), Norbert Füchte (stellv. Leitung der Intensivstation)

Neben den vielfältigen Angeboten durch Pflegekräfte und Therapeuten setzt das Team der Intensivstation im Klinikum Gütersloh deshalb seit kurzem auf ein mobiles Multimediasystem. Das Gerät funktioniert wie ein Beamer auf Rollen und kann Videos und Bilder an die Wand des Behandlungszimmers werfen. „Die Patienten wandern dank des Gerätes virtuell über eine Wiese oder durch eine Heidelandschaft. Das weckt, anders als Fernsehen, eigene Assoziationen und Erinnerungen und hat zum Beispiel bei dementen Patienten eine anregende und zugleich beruhigende Wirkung“, erklärt Intensivpflegerin Laura Zwick. Sie hatte gemeinsam mit ihrer Stationsleitung die Idee für die Anschaffung des Gerätes und hat sich für die Anschaffung eingesetzt. Finanziert hat das Multimediasystem mit dem Namen „Qwiek.up“ die Dr. Peter und Gabriele Strohmaier Stiftung, die Projekte und Forschungsvorhaben mit den Schwerpunkten Alzheimer und Krebs unterstützt. Die Vorstände der Stiftung, Sascha Vogelsang und Sandra Furtwängler haben sich bei einem persönlichen Termin vor Ort von den Möglichkeiten des neuen Gerätes überzeugt. Sandra Furtwängler: „Die Begeisterung des Pflegepersonals nach den ersten Einsätzen bestätigt uns darin, dass die Dr. Peter und Gabriele Strohmaier Stiftung hier eine wertvolle Unterstützung für Patienten, Angehörige und Pflegekräfte finanzieren konnte.“

Die Patienten können mithilfe des Gerätes auch über Video mit ihrer Familie sprechen. Laura Zwick: „In der Corona-Pandemie waren die Besuchsmöglichkeiten extrem eingeschränkt, das war für die schwerkranken Patienten und ihre Familien oft nur schwer auszuhalten. Mit dem Gerät können Angehörige Kontakt halten, auch wenn der Patient aufgrund einer Infektion isoliert werden muss. Das ist auch praktisch, wenn ein Enkelkind zum Beispiel in einer anderen Stadt wohnt.“

Laura Zwick hat einen Bachelorstudiengang Pflege absolviert und betreut ein Projekt zum Thema Delir auf der Intensivstation: „Patientinnen und Patienten die an einer Demenz oder einem Delir, also einer akuten Verwirrung leiden, leben oftmals in ihrer eigenen Welt. Durch den Qwiek.up ist es möglich dieser Welt als Angehöriger oder Pflegefachkraft näher zu kommen, weil man Bezug auf das sichtbare Bild nehmen kann“, erklärt die Expertin. Eine Studie hat gezeigt, dass Unwohlsein und Unruhe bei Demenz- und Delirpatienten dank des Gerätes in gut 70 Prozent der Situationen reduziert werden konnte.

Da das Bild an die Decke projiziert werden kann, können auch Patienten, die sich nicht aufsetzen können, davon profitieren. Andreas Tyzak, Kaufmännischer Direktor im Klinikum Gütersloh: „Der Projektor ist schon jetzt ein echter Gewinn für Patienten, Angehörige und Pflegekräfte, wir danken der Dr. Peter und Gabriele Strohmaier Stiftung, dass sie diese besondere Anschaffung möglich gemacht haben.“

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