Gütersloh. Ein LKW-Fahrer verliert die Kontrolle kippt in den Straßengraben, hunderte Liter Diesel laufen aus. Solche Unfälle sind Alltag der Unteren Wasserbehörde des Kreis Gütersloh. Bei ihren Einsätzen handelt es sich um Umweltalarme, beispielsweise bei akuter Gefahr für Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser oder der Atmosphäre. Das Team der Unteren Wasserbehörde hat eine ständige Rufbereitschaft: 24/7 sorgen sie dafür, dass bei Schäden oder Gefahren für die Umwelt die Abteilung sofort zur Hilfe und Unterstützung hinzugezogen werden kann. Der neue Dienstwagen mit Allrad Antrieb und großem Kofferraum für Equipment und Messgeräte soll nun dafür sorgen, dass die Zuständigen am Standort in Rheda-Wiedenbrück möglichst schnell und problemlos zu jeder Tageszeit bei einem Einsatz ausrücken können.
Die Einsätze können dabei sowohl vom Ausmaß und Ursache als auch von der Länge sehr variieren. Ein klassischer Umweltalarm: Nach einem Autounfall ist ein Tank ausgelaufen und nun muss das Erdreich ausgekoffert werden. Aber auch in Versmold vor ein paar Jahren als von einer Biogasanlage Gülle aus den Hochbehältern entwichen ist oder beim Brand der Firma Bestpool in Steinhagen im Februar wurde ein Umweltalarm ausgelöst. Im Jahr kommen zirka 80 Einsätze auf die Mitarbeitenden zu. „Unser Ziel ist die Schäden möglichst effektiv einzudämmen. Da geht es dann um große und akute Gefahren für die Umwelt, nicht etwa Fälle wie kleinere Müllansammlungen“, berichtet Thorsten Junker, Sachgebietsleiter Untere Wasserbehörde beim Kreis Gütersloh.
Es sei wichtig, dass die Situationen im Einsatz richtig beurteilt werden, damit sogenannte ‚Sofort-Maßnahmen‘ und ,Folgemaßnahmen‘ zum Schutz der Umwelt eingeleitet werden, so Junker. Diese ‚Sofort-Maßnahmen‘ werden hauptsächlich von der Feuerwehr durchgeführt. Häufig haben die Mitarbeitenden der Unteren Wasserbehörde deswegen eine beratende Funktion zu Umweltfragen in der Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. Die Alarmierung der Unteren Wasserbehörde bei einem Umweltalarm erfolgt über die Kreisleitstelle.
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