FS-Fine
Eine Weinreise der ganz besonderen Art
Mit einer Geschichte, die schöner und beeindruckender nicht sein könnte. Jannick Schlewing, ein junger Mann aus Gütersloh, macht sich nach seinem Abitur im Jahr 2014 auf den Weg nach Südafrika, um die Wartesemester auf einen Medizin-Studienplatz in Deutschland sinnvoll zu verbringen.
Und was bitte schön ist sinnvoller, als für eine Kinderhilfsorganisation tätig zu sein, die jungen Menschen von 2 – 18 Jahren durch »After School Projekte« wie Tanz, Sport, Kultur, Lernhilfe und Suppenküche wieder Zuversicht, Möglichkeiten und einen sicheren Zufluchtsort schenkt.
Aber warum Südafrika? Die enge Beziehung zu Südafrika war von Kindheit an immer da, erinnert sich Jannick. Sein Vater, Dr. med. Dietmar Schlewing, der heute als Internist in Verl tätig ist, hat in den späten 80ern in Südafrika studiert, in Krankenhäusern gearbeitet und enge berufliche und private Beziehungen aufgebaut, die bis heute bestehen.
So kam es dann, dass Jannick sechs aufregende Monate in Stellenbosch bei einer Gastfamilie verbracht hat. Aufgrund der vielen lebensverändernden Erfahrungen ließ ihn der Gedanke, in Südafrika zu bleiben und einen neuen Lebensweg einzuschlagen, nicht mehr los.
Sicher hatte bei der Entscheidung, Deutschland den Rücken zu kehren, auch die Liebe ihre Finger mit im Spiel. Verliebt erzählt uns Jannick von seiner ersten Begegnung mit seiner bezaubernden Ehefrau Fredlyn, die er bei einem gemeinsamen Tanz am Strand von Kapstadt bei einem Open-Air Tanzevent kennen gelernt hat. Romantischer geht´s wohl nicht – da sind wir uns sicher! Knapp zehn Jahre später, wir schreiben das Jahr 2023, sitzt das Energiebündel bereits an seiner Doktorarbeit in Sportwissenschaften, ist Leistungstrainer für Jugendsportentwicklung an einer Mädchenschule, trainiert Profiathleten und ist Gastdozent an der Uni.
So fleißig er beschäftigt ist – seiner Liebe zum Weingenuss, die sich während seines Studiums durch Besuche der wunderschönen Weinfarmen rund um die Region Stellenbosch und Kapstadt entwickelt hat, tut dies keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Im Sommer 2021 kommt dann Kieran, der Bruder von Jannicks Freund Leon aus Schulzeiten, ins Spiel. Jannicks Telefon klingelt.
Leon ist dran. »Jannick, mein Bruder Kieran braucht mal dringend einen Szenenwechsel. Ich schicke ihn dir nach Südafrika!«. Kaum den Hörer aufgelegt, steigt Kieran begeistert und voller Vorfreude ins Flugzeug und verbringt 3 Monate bei Jannick in Stellenbosch. Die Liebe zu Südafrika scheint ansteckend zu sein, denn auch Kieran war von der ersten Minute an Feuer und Flamme für dieses Fleckchen Erde. Gemeinsam haben die Beiden dann Ideen entwickelt, wie sie dieses Gefühl mit Menschen in Deutschland teilen können.
Es ging nicht viel Zeit ins Land, bis die Idee vom eigenen Wein geboren war. Mit dem Ziel, etwas Besonderes und Hochwertiges zu kreieren, welches die Schönheit des Landes widerspiegelt und die Menschen mit Liebe zum Wein zusammenbringt. Ihre leitende Philosophie: Story-Telling über Südafrika und zeigen, was das Land zu bieten hat. Mit der Mission, langfristig auf nachhaltige und ethische Art die lokale Ökonomie zu unterstützen, sowie die Menschen zu fördern, die sie hier mit offenen Armen aufgenommen haben. Was den beiden nun noch fehlt, ist ein Winzer, mit dem sie gemeinsam ihre Ideen in die Tat umsetzen.
Wie es das Schicksal so will und getreu dem Motto, das Sport verbindet, lernen die beiden zufällig im Fitnessstudio ihren künftigen Jungwinzer Angus Paul kennen, der eine große Leidenschaft für Kulturweine hegt.
Als Ergebnis kredenzen sie ihren eigenen, ersten Jahrgang 2022 von einem weißen Chenin Blanc und einem roten Pinotage. Die Trauben stammen von einem Weingut auf der renommierten Karibib Vineyards & Wine Craft Farm in den Polkadraai-Hügeln von Stellenbosch und werden vom Besitzer, Jozua Joubert, nach der Philosophie, so nah wie möglich mit der Natur zu arbeiten, sorgfältig bewirtschaftet. Im Februar jeden Jahres werden alle Trauben von Hand gelesen.
Da Qualität über Quantität geht, sind die edlen Weine, die den passenden Namen Fynbos Suid, im übertragenen Sinne, die Blume des Südens, tragen, limitiert.
Als unverkennbares Markenzeichen, welches die Etiketten, das Logo und das Branding ziert, wählen sie neben Weintrauben absolut passend eine handgezeichnete, wunderschöne Protea-Blüte, die Nationalblume Südafrikas aus dem Heidegebiet Fynbos.
Natürlich mussten wir uns selbst vom Ergebnis überzeugen. Die südafrikanische Weinbaukunst kommt in den edlen Tropfen perfekt zur Geltung. Wir sind begeistert und freuen uns schon jetzt auf die weiteren Jahrgänge, die sicherlich folgen.
Neugierig geworden? Auf der Internetseite, sowie auf Social Media, könnt ihr nach Herzenslust stöbern und erfahrt alle Neuigkeiten. Im eigenen Onlineshop auf der Internetseite lassen sich die exquisiten Exemplare sogar bequem nach Hause bestellen! Klingt das nicht großartig?!
Unsere Begeisterung läuft zur Höchstform auf, als uns passend zur Weinprobe ein edles Servierbrett aus afrikanischer Wildolive, bestückt mit edlen Käsespezialitäten, präsentiert wird. Alleine bei dem Anblick läuft uns schon das Wasser im Mund zusammen. Wie wir später erfahren dürfen, schmücken auch diese exklusiven Servierbretter, die als Unikate aus Wildolive oder namibischem Kiaat von wahren Handwerkskünstlern lokal hergestellt werden, das Sortiment und runden das Angebot ab.
Aber wie genau kommt jetzt der Wein von Stellenbosch über den Tafelberg nach Gütersloh? Als perfektes Duo, wie wir Jannick und Kieran erleben, ist diese Herausforderung ein Kinderspiel. Während Kieran in Deutschland die Ansprechperson für Weinproben, Events, Weinhändler, Restaurants, Weinbars und Geschäftskunden ist, kann Jannick vor Ort in Stellenbosch bei jedem Schritt der Weinkreation mit Angus dabei sein, neue Produktideen entwerfen und die guten Geschäftsverbindungen pflegen.
