Die Welt der Märchen
Mit Märchenerzählerin Birgit Beckmann
Herzlich empfängt uns die Märchenerzählerin Birgit Beckmann in ihrem Zuhause in Schildesche. Nein, nicht im Märchenhaus, das wäre zu klein für uns alle. Dorthin zieht sie sich zurück, wenn sie das Erzählen der Märchen übt, gern in Begleitung eines Enkelkindes oder gleich mehrerer, denn davon gibt es gleich 9 und man merkt, dass sie alle eine wichtige Rolle in Birgits Leben spielen.
Das Märchenhaus ist wunderschön. Die Firma Holzweiler aus Brake hat es nach dem Entwurf von Birgit und ihrem Mann gebaut. Es ist in sich verzahnt, kein einziger Nagel befindet sich darin und selbst wenn es etwas windschief anmutet, so ist es doch solide gebaut und trotzt jedem Wetter. Auf jeden Fall ist es außen wie innen wunderschön und eben ein ganz besonderes Haus … und es steht in einem blühenden Paradies. Unzählige Rosen in allen Farben sowie die unterschiedlichsten Stauden bieten dem Märchenhaus ein verzaubertes Umfeld, überall versteckt sich Kleinod aus verschiedenen Märchen.
Es scheint, als sei der Froschkönig hier ebenfalls zu Hause, denn er hat auch ein paar Freunde seiner Art mitgebracht. Er nutzt sicherlich den kleinen Teich für Wasserspielchen. Sogar übernachtet hat die ehemalige Erzieherin mit zwei Enkeln schon im Märchenhäuschen.
Wenn Birgit Beckmann mit ihrem bezaubernden Kleid in ihrem Rosengarten steht, dann sieht man, dass sie dorthin gehört und man erkennt die Freude, die es ihr macht, andere Menschen mitzunehmen in die Märchenwelt, in der vieles Schreckliches passieren kann, aber am Ende alles wieder gut wird. Wie schön wäre es, wenn das auch in unserer »normalen« Welt so sein könnte.
Die Erzählerin trägt die Märchen frei vor, liest nicht ab. Auf diese Weise hat sie einen besseren Kontakt zum Publikum und kann auf die verschiedenen Stimmungen reagieren. Sie spielt dabei mit ihrer Stimme und setzt sie gezielt ein, mal laut, mal leise, mal hoch, mal tief. Sie liebt die Märchen der Gebrüder Grimm, aber nicht ausschließlich. Gern erzählt sie auch die Geschichte von Prinz Schlaf oder ihr Lieblingsmärchen »Blaue Rose« aus China.
Die Flötistin Ulrike Denker unterstützt die Märchenerzählerin während ihrer Auftritte. Melodien, die zu den jeweiligen Situationen passen, schweben dann durch den Raum. Bei fröhlichen Momenten kommt die Sopranflöte mit ihren hellen Tönen zum Einsatz, dunkle Situationen werden mit ebensolchen Tönen auf der Tenorflöte erzeugt. Manchmal kommt auch ein »Donnermacher« zum Einsatz.
Am Ende einer Veranstaltung dürfen die Zuhörer sogar ein Andenken in Form eines bemalten Steins oder eines Prinzessinnensessels aus einem Sektkorken mit nach Hause nehmen. Eintritt nehmen die beiden Frauen nicht, am Ende geht ein Hut rum, in dem man eine Spende geben kann, die ausschließlich einem sozialen Zweck zugeführt wird. Da kam schon einiges zusammen und das finden wir großartig.
Wenn es im Märchenkoffer rumpelt, dann will ein Märchen heraus, heißt es. Was ist drin? Es sind Symbole für viele verschiedene Geschichten, z. B. eine rote und eine weiße Rose für das Märchen »Schneeweißchen und Rosenrot «. Auch hier findet sich wieder der Froschkönig aus dem gleichnamigen Märchen »Der Froschkönig – oder der eiserne Heinrich“.
Im Übersee-Café treten die beiden Frauen des Öfteren auf, aber auch Schulen, Kindergärten oder Altenheime sind wunderbare Veranstaltungsorte. Gäste kommen von nah und fern, so auch Besucher, die Birgit Beckmann bei der Begehung des Jakobsweges kennengelernt hat, aber das ist schon wieder eine ganz andere Geschichte. Wir vom Carl bedanken uns für die herzliche Aufnahme und die vielen Eindrücke, die wir gern mit nach Hause nehmen.
Übrigens:
Möchtet ihr der Märchenerzählerin einmal lauschen, oder mit ihr Kontakt aufnehmen, besucht doch gern Ihre Website.
